Kaffee

Alternativen zum Supermarktkaffee

Wer darauf achten will, dass bei der Herstellung der eigenen Tasse Kaffee keine Menschen- oder Umweltrechte verletzt wurden, muss sich nicht ausschließlich auf Siegel verlassen. Es gibt solidarische Alternativen zu den Angeboten der Supermärkte und Discounter, die für faire Arbeitsbedingungen stehen. Lernen Sie im Folgenden einige kennen.


Das in Hamburg ansässige Kaffeekollektiv Aroma Zapatista verkauft bio-zertifizierten Kaffee von zapatistischen Kaffeekooperativen in Chiapas (Mexiko) und der indigenen Widerstandbewegung CRIC im Cauca (Kolumbien). Aroma Zapatista ist selbstverwaltet, arbeitet nicht profitorientiert und unterstützt mit einem Preis, der über dem Fair-Trade-Niveau liegt, politische und soziale Bewegungen, wie die der Zapatistas und der indigenen Bewegung CRIC.


Unter dem Dach des Baobab Infoladens startete 2006 die Berliner Bohne als gemeinsames „Projekt Stadtkaffee“ entwicklungs-politischer Organisationen aus Berlin. Der fair gehandelte Kaffee aus biologischem Anbau besteht aus Arabica-Kaffee, der unter anderem in Mexiko, Honduras, Nicaragua, Kolumbien, Peru und Bolivien angebaut wird. Die GEPA vertreibt den Hauptstadt-kaffee, den man in den Berliner Weltläden und im Lebensmitteleinzelhandel kaufen kann.


Die 1972 gegründete und basisdemokratisch organisierte Fairhandels-Organisation El Puente arbeitet mittlerweile mit über 140 Handelspartnern in 40 Ländern zusammen. Zu diesen Partnern gehören Kleinbauernkooperativen, lokale Fairhandelsorganisationen sowie kleine Familienbetriebe. Die Handelspartnerschaften mit diesen Akteuren unterliegen verschiedenen Prinzipien des fairen Handels, wie festgelegten Mindestpreisen und langfristige Partnerschaften, die den Produzent*innen Sicherheit bieten. Verkauft werden die Produkte von El Puente in Deutschland und Europa unter anderem durch etwa 800 Weltläden.


Die Kaffeehandelsgruppe El rojito kauft Kaffee ausschließlich und direkt bei selbstverwalteten Kooperativen. Dadurch werden Zwischenhändler sowie Handelskonzerne umgangen und auch Spekulanten haben keine Möglichkeit, einen Teil des Verkaufspreises abzuschöpfen. Neben einem stabilen Mindestpreis zahlt El rojito unter anderem eine Fairhandels- sowie eine Strukturprämie. Mit seiner Arbeit setzt sich El rojito kein geringeres Ziel, als den Kapitalismus zu überwinden.

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Foto: Maren Kuiter

Ich bin für Ihre Fragen da:

Thorsten Moll
Referent für Landwirtschaft, Klimagerechtigkeit, arbeitende Kinder
mollnoSpam@ci-romero.de
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