Kritischer Konsum
Einkauf & Verantwortung
Die Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der dritten Welt, kurz GEPA, wird von mehreren sozialen bzw. karitativen Einrichtungen betrieben. Der Fokus bei GEPA liegt im Verkauf fair gehandelter Produkte des globalen Südens. Biologisch kontrollierter Anbau ist zwar keine Pflicht, jedoch stammen fast 80% aller GEPA fair+ Produkte aus biologischer Landwirtschaft. Die sozialen Kriterien von GEPA entsprechen einem hohen Anspruch, während ökologische Produktionsbedingungen nur vage beschrieben werden.
Skala: = anspruchsvoll; = gut; = mittelmäßig; = unzureichend; = mangelhaft; = kein Fokus. Basierend auf einer Untersuchung aus den Jahren 2016/2017.
Die ökologischen Kriterien sind anspruchsvoll. Die Sozialstandards sind gut: Existenzsichernde Löhne werden gefordert und das Recht auf Vereinigungsfreiheit und Kollektivverhandlungen aktiv unterstützt. Die unabhängige Zertifizierung von Produkten erfolgt durch bestehende Biosiegel ( Naturland) und Standards des Fairen Handels (u. a. WFTO, Fairtrade). Durch langfristige Lieferbeziehungen sowie die Zahlung eines Mindestpreises werden die negativen Auswirkungen der Beschaffungspolitik sowie die Abhängigkeit vom Weltmarktpreis reduziert. Obwohl GEPA fair+ keine eigene Standardinitiative ist, steht diese Eigenmarke für hohe Glaubwürdigkeit durch direkte, transparente Wertschöpfungsketten, die weitgehend öffentlich einzusehen sind, und die Garantie, dass fair eingekaufte Rohstoffe auch im Endprodukt enthalten sind. GEPA fair+ gilt als Best-Practise-Beispiel im Bereich Glaubwürdigkeit.