Kleidung

Grüne Mode: Was können Verbraucher*innen tun?

10 Aktionen für nachhaltigeren Kleiderkonsum

Vier junge Leute stürmen am sogenannten schwarzen Freitag eine Einkaufszentrum

Das ist das Wichtigste, was jede*r tun kann! Es gibt Initiativen, die Menschen auffordern, ein Jahr lang keine neuen Kleidungsstücke mehr zu kaufen oder einen Monat lang gar nichts zu kaufen, um den Verbrauch zu reduzieren. Andere empfehlen, sich vor dem Kauf zu fragen, ob ein Kleidungsstück 50-mal getragen wird. Wenn nicht, kaufen Sie es nicht. Grundsätzlich gilt: Die nachhaltigste Kleidung ist die, die wir schon im Schrank haben.

Es gibt inzwischen eine Vielzahl von Möglichkeiten, Kleidung aus zweiter Hand zu kaufen. Von Wohltätigkeitsläden wie Oxfam bis zu Geschäften für recycelte und gebrauchte Kleidung oder auch online. Wir können außerdem Kleidung tauschen mit Freund*innen, der Familie oder auf Tauschbörsen. Wenn es mal einen besonderen Anlass gibt, kann zudem das Abendkleid zum Empfang gemietet werden, statt es zu kaufen und letztlich kaum zu tragen. Auch hier gibt es vielfältige Online-Angebote und vielerorts auch stationäre Geschäfte.

Forscher*innen sagen, dass jeder Mensch im Durchschnitt acht Kleidungsstücke pro Jahr in den Müll wirft. Wir können diese Menge drastisch reduzieren, indem wir von vornherein weniger kaufen. Versuchen Sie zusätzlich, kaputte Kleidung zu reparieren oder zu recyceln oder spenden Sie sie für wohltätige Zwecke.

Wenn Sie neue Kleidung kaufen müssen, ist es gut, wenn sie aus recycelten, natürlichen oder organischen Fasern hergestellt wird. So müssen weniger Stoffe aus petrochemischen Kunststoffen hergestellt werden und es werden weniger giftige Herbizide und Pestizide für den Anbau von Pflanzen wie Baumwolle verwendet.

Halten Sie nach Unternehmen Ausschau, die ihre Lieferketten transparent darstellen und solche, die in einer glaubwürdigen Multi-Stakeholder-Initiative (MSI) wie der Fair Wear Foundation Mitglied sind.

Sie können auch Ihren Modeeinkauf vegan gestaltet, indem Sie auf Kleidung verzichten, die aus tierischen Produkten hergestellt wurden.

Waschen Sie Ihre Kleidung bei 30 Grad und versuchen Sie, sie nicht zu oft zu waschen. Es gibt Hersteller, die empfehlen, Jeans nur alle sechs Monate zu waschen! Wenn keine Flecken auf den Kleidungsstücken sind, reicht es oftmals auch aus, sie nur ausgiebig zu lüften, bevor sie erneut getragen werden können.

Während die einen dafür plädieren, nicht mehr zu kaufen, raten die anderen dazu, das, was Sie jetzt haben, zu reduzieren. Wichtig ist dabei, die Kleidung, die Sie nicht brauchen, sinnvoll wieder weiterzugeben.

Einige Dinge, auf die Sie achten sollten, sind:

– Regelmäßige, gerade und saubere Nähte

– Doppelt genähte (französische) Nähte

– Gut verarbeitete Knopflöcher und Knöpfe

– Wie fühlt sich der Stoff an: Ist er stabil, gut strukturiert und fühlt sich langlebig an?

Unterstützen Sie Vereine wie die Kampagne für Saubere Kleidung; Bündnisse, die sich für eine Verbesserung des Lieferkettengesetzes einsetzen, wie die Initiative Lieferkettengesetz; und andere Organisationen, die sich für verbindliche Regelungen zur Achtung von Menschenrechten und Umwelt in der globalen Wertschöpfungskette engagieren. Teilweise gibt es Ortsgruppen, in denen Sie aktiv werden und beispielsweise Protestaktionen mit organisieren können. Aber auch über die Beteiligung an Petitionen oder über Spenden können Sie für Veränderungen in der Bekleidungsindustrie sorgen.

Porträt von Sandra Dusch Silva

Ich bin für Ihre Fragen da:

Sandra Dusch Silva
Referentin für nachhaltige Lieferketten und Kleidung
duschnoSpam@ci-romero.de
Telefon: 030 – 41723800