Bergbau & Rohstoffe

Gold in Schmuck, Eisen in Stahl für Autos, Kupfer für Solarzellen

Ohne mineralische Rohstoffe gäbe es eine Vielzahl von Alltagsprodukten nicht. Selbst viele Finanzprodukte funktionieren nur, weil sie auf Preisentwicklungen von Rohstoffen oder Aktien von Bergbauunternehmen wetten. Was man den Endprodukten nicht ansieht: Rohstoffabbau und -handel verursachen oft gravierende Menschenrechtsverletzungen und Umweltprobleme.

In Lateinamerika werden Bergbaukonflikte oft gewaltsam ausgetragen. Gemeinden kämpfen dort gegen die Vertreibung von ihrem Land und die Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen durch massive Umweltverschmutzung. Konfliktrohstoffe wie Gold, Wolfram, Tantal und Kobalt aus der DR Kongo oder Eisen aus Mexiko finanzieren gewalttätige Gruppen, die mit dem Rohstoffhandel ihre Waffeneinkäufe bezahlen. Aber auch für Rohstoffe wie Nickel werden Menschenrechte verletzt und natürliche Ressourcen zerstört – wie zum Beispiel beim blutigen Konflikt um die Nickelmine in El Estor, Guatemala. Oder das Beispiel Kupfererz, das für Solarzellen, Windkraftanlagen und E-Autos benötigt wird: Der deutsche Metallkonzern Aurubis bezog diesen Rohstoff aus einer illegal betriebenen Mine in Panama; Umweltzerstörung und gewaltsame Auseinandersetzungen mit Toten waren die Folge.

Wer ist verantwortlich?

Wir sehen eine ganze Reihe von Akteur*innen in der Verantwortung, diese Missstände zu bekämpfen. Unternehmen müssen vom Abbau bis zur Verarbeitung effektive Maßnahmen zum Schutz der Menschenrechte ergreifen. Das schreibt auch das deutsche Lieferkettengesetz inzwischen vor. Auch Banken müssen ihrer Sorgfaltspflicht bei Investitionen in Rohstoffprojekten nachkommen.
 
Die vom Abbau betroffenen Menschen können sich aber nicht auf den guten Willen der Unternehmen verlassen. Deshalb müssen politische Entscheidungsträger*innen den Rohstoffgeschäften einen Rahmen setzen – und zwar durch eine neue Rohstoffpolitik. Die Unternehmen müssen gesetzlich dazu verpflichtet werden, Sorge für die Menschen in ihren Lieferketten zu tragen. Zu einer neuen Rohstoffpolitik gehört auch, dass die Bundesregierung klare Ziele für eine absolute Reduktion des Rohstoffverbrauchs vorgibt. Dafür setzen wir uns gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen in Mittelamerika und in Bündnissen wie dem Arbeitskreis Rohstoffe ein.

Menschenrechte und Umwelt

Gewalt und massive Umweltprobleme ziehen sich durch einen großen Teil der Lieferkette von Rohstoffen. Erfahren Sie hier mehr über die Problematiken und wie unsere Partnerorganisationen dagegen ankämpfen.

Beteiligte Akteur*innen

Bergbaukonzerne, Industrieunternehmen und Banken müssen Menschenrechte und Umweltstandards entlang der gesamten Lieferkette umsetzen und kontrollieren. Erfahren Sie hier, welche Akteur*innen an Rohstoffproblematiken beteiligt sind und wie sie Missstände bekämpfen sollten.

Rohstoffpolitik

Tagebaumine in Honduras

Unternehmen


Porträt von Christian Wimberger

Ich bin für Ihre Fragen da:

Christian Wimberger
Referent für Unternehmensverantwortung, Bergbau, öffentliche Beschaffung, Guatemala
wimbergernoSpam@ci-romero.de
Telefon: 0251 - 674413-21