„Menschenrechte sind nicht gegen Profitinteressen verhandelbar!“

Pedro Cabezas, Projektkoordinator bei ADES

Zusammen gegen die Ausbeutung der Natur durch Bergbau- und Agrarkonzerne!

Ein Projekt mit CRIPDES und ADES in El Salvador, Colectivo Madre Selva und ACCH in Guatemala, ERIC und Radio Progreso in Honduras

Das Projekt

Bergbau-Demonstration-Plakat-ERIC-Honduras
Foto: ERIC

Gut organisierter, zivilgesellschaftlicher Widerstand wirkt. Unterstützen Sie dieses Projekt gegen Raubbau in Mittelamerika!

In El Salvador, Guatemala und Honduras beuten transnationale Unternehmen mit Unterstützung der lokalen Regierungen die Natur aus, um mineralische und agrarische Rohstoffe sowie elektrischen Strom zu exportieren. Dieses Wirtschaftsmodell wird als Extraktivismus bezeichnet und soll den Ländern Wirtschaftswachstum bescheren. Großprojekte wie Minen, Staudämme oder Palmöl- und Zuckerrohrmonokulturen haben aber nicht nur gravierende Folgen für die Umwelt. Sie führen auch zu sozialen Konflikten über die Nutzung von Land und Wasser. In vielen Fällen setzen die Unternehmen die betroffenen kleinbäuerlichen und indigenen Gemeinden noch nicht einmal in Kenntnis über ihre Vorhaben. Bei Widerstand wenden sie oft Gewalt an. Menschenrechtsaktivist*innen werden häufig eingeschüchtert, kriminalisiert oder ermordet, wenn sie sich gegen diese Projekte zur Wehr setzen. Guatemala und Honduras zählen laut der Organisation Global Witness weltweit zu den gefährlichsten Ländern für kritische Umweltschützer*innen. All diese Probleme hängen mit dem Extraktivismus zusammen. Von der Naturausbeutung profitieren vor allem die Unternehmen und die Eliten. Große Teile der Bevölkerung leiden unter den Schäden.

Gemeinden wehren sich

Das muss aufhören! Betroffene Gemeinden kämpfen dafür, dass sie selbst über ihr Land und die Nutzung ihrer Ressourcen bestimmen können. Unser Regionalprogramm gegen die Ausbeutung der Natur durch Agrar- und Bergbaukonzerne leistet dazu einen Beitrag: Die am Projekt beteiligten Organisationen beraten und vernetzen betroffene Gemeinden, die sich im Widerstand gegen Minenbetreiber, Staudammunternehmen oder Agrarkonzerne befinden.

Sie veröffentlichen Studien und lancieren Kampagnen für eine starke umweltpolitische und menschenrechtliche Regulierung von Großprojekten. Sie setzen sich dafür ein, dass internationale Konventionen wie das Abkommen von Escazú über Teilhabe der betroffenen Bevölkerung in Umweltthemen in ihren Ländern umgesetzt werden. Außerdem unterstützen sie betroffene Menschen bei Gerichtsverfahren und Gesprächen mit Politiker*innen. Dies führte in El Salvador bereits zu einem wichtigen Erfolg: Im März 2017 wurde das erste komplette Bergbauverbot in El Salvador verabschiedet – ein Meilenstein für die Antibergbau-Bewegung und Vorbild für soziale Bewegungen in vielen Ländern.

Gelebte Alternativen zum Extraktivisimus

Auf lokaler Ebene beraten und vernetzen die Organisationen Gemeinden, damit sie nachhaltige Alternativen zur rücksichtslosen Ausbeutung der Natur wie Wassergenossenschaften, agrarökologische Anbaumethoden und kommunale Energieversorgungsprojekte umsetzen können. In ihrer Kampagnenarbeit stellen die Organisationen diese gelebten Utopien vor und fordern die Regierungen auf, sie zu unterstützen anstatt immer mehr Länder für Monokulturen und Minen zu veräußern.

Regionale Vernetzung

Die beteiligten Organisationen vernetzen sich seit Gründung des Netzwerks ACAFREMIN (Zentralamerikanische Allianz angesichts des Bergbaus) im April 2017 auch regional mit weiteren Organisationen und betroffenen Gemeinden. Auch bei ACAFREMIN spielt die Bekanntmachung von lokalen Alternativen für eine nachhaltige Entwicklung eine wichtige Rolle. Zusammen mit der CIR führt die Allianz immer wieder Kampagnen und Eilaktionen durch, um die Rechte gefährdeter und kriminalisierter Gemeindemitglieder einzufordern. Als CIR machen wir zudem mithilfe der Recherchen der Partnerorganisationen deutsche und europäische Unternehmen, die Rohstoffe aus Mittelamerika importieren, auf die gravierenden Folgen für Mensch und Natur aufmerksam. Wir fordern sie auf, strikte menschenrechtliche und umweltbezogene Sorgfaltspflichten umzusetzen.

Wandbild im nördlichen Guatemala mit der Aussage: Freiheit für Wasser. Nein zur Ölpalme.


Tagebergbau in Honduras

Demonstration für Wasser gegen Bergbau in El Salvador

Fotos: CIR, CRIPDES, James Rodriguez/mimundo.org



Minen- und Staudammbetreiber sowie Agrarkonzerne werden in Mittelamerika durch eine rücksichtslose Ausbeutung von natürlichen Ressourcen reich. Mitglieder betroffener Gemeinden verlieren ihre Lebensgrundlagen und werden aufgrund verschmutzter Gewässer krank. Doch gut organisierter zivilgesellschaftlicher Widerstand wirkt!

Logo der Organisation CRIPDES


Ich unterstütze das Projekt gegen eine rücksichtslose Ausbeutung der Natur!

Für ca. 200 Euro kann eine Aktivist*in aus einer vom Bergbau betroffenen Gemeinde an einer regionalen Konferenz teilnehmen und sich mit anderen betroffenen Menschen über Widerstandsstrategien austauschen.

Dies ist ein konkretes Beispiel, was Ihre Spende bewirken kann.

Porträt von Christian Wimberger

Ich bin für Ihre Fragen da:

Christian Wimberger
Referent für Unternehmensverantwortung, Bergbau, öffentliche Beschaffung, Guatemala
wimbergernoSpam@ci-romero.de
Telefon: 0251 - 674413-21

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Mit diesen Organisationen arbeiten wir zu Agrar & Umwelt

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