„Unsere Zuhörerschaft schätzt uns, weil wir wirklich kritisch über politische Entwicklungen berichten.“
Pedro Landa, Referent für Ressourcengerechtigkeit bei Radio Progreso
ERIC und Radio Progreso sind eine Stimme für soziale Bewegungen. Unterstützen Sie diese beeindruckende Arbeit.
Alles begann 1954 mit Bananen. Um den Generalstreik ausgebeuteter Bananenarbeiter*innen zu koordinieren, gründeten Aktivist*innen in El Progreso im Norden von Honduras einen Radiosender. Mit mobilisierenden Berichten stand der Sender in den schwierigsten Zeiten den unterdrückten Arbeiter*innen zur Seite. Damals hatte der Radiosender nur einen Kilometer Senderadius. Heute verfügt Radio Progreso über ein breites Netz an Zuhörer*innen, besonders in ländlichen Gebieten. 1980 gründeten Jesuiten die Forschungs- und Bildungsorganisation ERIC, die seitdem an Radio Progreso angebunden ist.
Radio Progreso/ERIC ist eine Stimme für soziale Bewegungen und nimmt aktiv an ihnen teil. Der Ausverkauf der Territorien an Bergbau-, Wasserkraft- und Agrarkonzerne und die daraus entstehenden Konflikte zählen heute zu den wichtigsten Themen der Organisation. ERIC sensibilisiert zusammen mit dem Radio die Bevölkerung für die Auswirkungen des Bergbaus und andere Großprojekte. Aufgrund seiner kritischen Berichterstattung wurde Radio Progreso schon zwei Mal geschlossen – zuletzt im Juni 2009, nach dem Putsch gegen den nach links gerückten Präsidenten Manuel Zelaya. Seitdem sieht sich der Radiosender immer wieder mit Angriffen von Anhänger*innen der autoritären Regierungen konfrontiert. Besonders während der Auseinandersetzungen um den Ausgang der Präsidentschaftswahlen im November 2017, als Unbekannte eine wichtige Sendestation zerstörten. Das Radio hält den Anfeindungen stets stand – und das seit 65 Jahren!
Radio Progreso/ERIC nimmt zusammen mit drei weiteren Organisationen aus El Salvador, Guatemala und Nicaragua an einem von der CIR geförderten regionalen Projekt zum Thema Umweltgerechtigkeit teil. Die Organisation berät Gemeinden im Widerstand gegen Großprojekte in juristischen Angelegenheiten. Sie begleitet sie dabei, Volksbefragungen durchzuführen, in denen sie selbständig eine Position zu den Großprojekten finden.
ERIC hat ein eigenes Schutzprogramm entwickelt, das bedrohte Umwelt- und Menschenrechtsaktivist*innen aus riskanten Gebieten herausholt und sie in sichere Umgebungen bringt. Diese Arbeit ist für die sozialen Bewegungen enorm wichtig, denn Honduras ist laut der Organisation Global Witness das Land, in dem im Verhältnis zur Bevölkerungszahl weltweit am meisten Umweltaktivist*innen ermordet werden. Auf nationaler Ebene setzt sich die Organisation dafür ein, dass die Regierung das Abkommen von Escazú umsetzt, das Gemeinden in Umweltkonflikten mehr Rechte, Teilhabe und Sicherheit garantieren solle. Der Radiosender macht diese Themen bekannt und übt durch die Berichterstattung politischen Druck auf die autoritäre Regierung aus.
Fotos: ERIC, CIR
Menschenrechtler*innen werden in Honduras diffamiert und verfolgt. Mit ihrem Netz lokaler Korrespondent*innen rettete ERIC/Radio Progreso Kevin Rámirez, einen 21-jährigen Staudammgegner. Für seine Ermordung hatten andere Gemeindemitglieder bereits einen Killer bezahlt.
Dies ist ein konkretes Beispiel, was Ihre Spende bewirken kann.
Ich bin für Ihre Fragen da:
Christian Wimberger
Referent für Unternehmensverantwortung, Bergbau, öffentliche Beschaffung, Guatemala
wimberger @ci-romero.de
Telefon: 0251 - 674413-21
Mit diesen Organisationen arbeiten wir zu Demokratie & Rechtsstaat
Mit diesen honduranischen Organisationen arbeiten wir zusammen
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