Deutschland hat den höchsten Saftkonsum pro Kopf weltweit. Die Hälfte des global produzierten Orangensafts stammt aus Brasilien. Gefrorenes Orangensaftkonzentrat, das die Grundlage der meisten bei uns erhältlichen O-Säfte ist, kommt sogar zu mehr als 80 Prozent aus Brasilien. Größter Importeur ist die Europäische Union. Sie nimmt etwa zwei Drittel der Exporte ab, davon gehen 17 Prozent nach Deutschland.
Die Orangen stammen meist von riesigen Monokulturen. Die Saftfabriken gehören drei Unternehmen, die den gesamten Markt bestimmen: Cutrale, Citrosuco und Louis Dreyfus. Auch in Europa steigen bei den Abfüllern und im Einzelhandel Gewinne sowie Marktkonzentration.
Die Menschen, die die Orangen zu prekären Bedingungen pflücken, die die Saftpressen steuern und die die Regale füllen, stehen im Schatten des vitaminreichen Sonnengetränks. Die CIR kämpft für die Rechte derer, die entlang der Lieferkette im Handel, in der Saftindustrie und auf den Plantagen arbeiten, und gibt den Arbeiter*innen eine Stimme.
Um den sozialen, ökonomischen und ökologischen Herausforderungen zu begegnen, die Anbau, Ernte und Weiterverarbeitung von Orangen in Brasilien mit sich bringen, hat sich im Dezember 2020 die Partnerschaft für Nachhaltigen Orangensaft (PANAO) gegründet. Die Christliche Initiative Romero (CIR), Beckers Bester, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Kaufland, die REWE Group, TIE, TransFair e. V. (Fairtrade Deutschland) und die Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) verpflichten sich als Mitglieder, soziale Gerechtigkeit und Arbeitsrechte sowie Arbeits- und Umweltschutz in der Orangensaftlieferkette aktiv zu fördern. Hier gibt es weitere Informationen zu PANAO.
Ich bin für Ihre Fragen da:
Andréa Moraes Barros
Projektkoordinatorin Multiakteurs-Partnerschaft Orangensaft, Brasilien
moraesbarros @ci-romero.de
Telefon: 0251 – 674413-23