Orangensaft

Ausbeutung in der O-Saft-Industrie

Über die Hälfte unseres Orangensafts kommt aus Brasilien. Dort werden Orangen oft unter Sklaverei-ähnlichen Bedingungen geerntet und die Umwelt durch massiven Pestizideinsatz nachhaltig zerstört.

Innerhalb der Orangensaft-Lieferkette kommt es an vielen Stellen zu Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung. Die Arbeitsbedingungen auf den Orangenplantagen in Brasilien sind von niedrigen Sozialstandards geprägt, die Umwelt leidet unter dem monokulturellen Anbau. Das sind die häufigsten Probleme:

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Von diesem System der Ausbeutung profitieren vor allem drei große Konzerne weltweit: Cutrale, Citrosuco und Louis Dreyfus. Sie machen das große Geschäft mit dem O-Saft und halten darum den Status Quo in der Lieferkette aufrecht. Die Machtkonzentration der Branche führt auch dazu, dass sich kleine Kooperativen am Markt nicht durchsetzen können gegen die Big Player.


Ausgepresst: So werden Arbeiter*innen bei der Ernte ausgebeutet

Auf brasilianischen Orangenplantagen ist die Situation für die meisten Pflücker*innen prekär. Arbeiter*innen werden in der Orangensaft-Produktion systematisch ausgebeutet. Zu den Arbeitsrechtverletzungen zählen: nicht gewährte Ruhetage und Ruhezeiten, illegale Abzüge vom Lohn oder nicht eingehaltene Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften. Davon profitieren vor allem ein paar wenige Großkonzerne in der Orangensaftindustrie, die auf diese Weise selbst große Gewinne einstreichen.

Unsere Arbeit für eine faire und nachhaltige Orangen-Lieferkette

Die CIR macht sich in verschiedenen Projekten und Kampagnen stark für die Arbeiter*innen in Brasilien, für dir Einhaltung von Menschenrechten und Umweltschutz in den Orangenlieferkettten. Erfahrt hier mehr.

Vernetzung der Zivilgesellschafft gegen Menschenrechtsverletzungen

Frau hält Glas mit Orangensaft in Kamera
Foto: Jeshoots/Pixabay

In Brasilien arbeiten wir mit unterschiedlichen Partner*innen zusammen. Durch die Partnerschaft mit Repórter Brasil, einer Organisation investigativer Journalist*innen, wurde das zivilgesellschaftliche Bündnis Aliança da Sociedade Civil gegründet, das auf nationaler Ebene bei der lösungsorientierten Erarbeitung von Positionen zu den Problemen und Herausforderungen der globalen Orangensaftlieferkette. Hier gibt es weitere Informationen zu Aliança da Sociedade Civil.
Auf lokaler Ebene ermöglichen wir in den Regionen Bahia und Sergipe den Kleinbäuer*innen der Kooperativen Coopealnor und Cooperin Zugang zu Schulungen zu nachhaltigen Techniken und Betriebswirtschaft. Hier gibt es weitere Informationen zu den Aktivitäten in Sergipe und Bahia.

Unsere Partnerschaft zur Förderung von nachhaltigem Orangensaft


Um den sozialen, ökonomischen und ökologischen Herausforderungen zu begegnen, die Anbau, Ernte und Weiterverarbeitung von Orangen in Brasilien mit sich bringen, hat sich im Dezember 2020 die Partnerschaft für Nachhaltigen Orangensaft (PANAO) gegründet. Die Romero Initiative (CIR), Beckers Bester, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Kaufland, die REWE Group, TIE, TransFair e. V. (Fairtrade Deutschland) und die Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) verpflichten sich als Mitglieder, soziale Gerechtigkeit und Arbeitsrechte sowie Arbeits- und Umweltschutz in der Orangensaftlieferkette aktiv zu fördern. Hier gibt es weitere Informationen zu PANAO.

Unsere Kampagnenarbeit für ein faires Lebensmittelsystem unterstützen:

Porträt von Andrea de Moraes Barros

Ich bin für Ihre Fragen da:

Dr. Andréa Moraes Barros
Projektkoordinatorin Multiakteurs-Partnerschaft Orangensaft, Brasilien
moraesbarrosnoSpam@ci-romero.de
Telefon: 0251 – 674413-23

Unsere Arbeit für faire Lieferketten

Our Food Our Future
Initiative Lieferkettengesetz

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