Crashkurs Rohstoffpolitik 2018

11:00 - 17:00 Uhr / 12.10.2018
Dresden

für: politisch Aktive und Multiplikator*innen aus Parteien, Gewerkschaften sowie umwelt- & entwicklungspolitischen NGOs
wann: Freitag, 12. Oktober 2018, 11.00 Uhr bis Samstag, 13. Oktober 2018, 17.00 Uhr
wo: Dresden

Die deutsche Industrie ist der weltweit fünftgrößte Importeur von metallischen Rohstoffen. Auf Druck der Industrie bemühen sich die Bundesregierung und die EU, mit politischen Instrumenten die „Versorgungssicherheit“ deutscher Unternehmen zu gewährleisten. Umwelt-, Sozial- und Entwicklungsanliegen spielen dabei eine untergeordnete Rolle, obwohl der Rohstoffabbau häufig mit Menschenrechtsverletzungen und Umweltverschmutzung einhergeht.

Dieser Crashkurs für politische Multiplikator*innen führt in Themen der Rohstoffpolitik und ihre sozialen und ökologischen Folgen ein. Dabei wird das Vorgehen deutscher und europäischer Akteure ebenso beleuchtet wie die Folgen des Abbaus in den Herkunftsländern und alternative Abbaukonzepte. Schwerpunkt des diesjährigen Kurses liegt auf den Rohstoffen für so genannte „Zukunftstechnologien“, darunter die Batterien für elektrisch betriebene Fahrzeuge. Zu den am meisten diskutierten Rohstoffen gehören Lithium und Kobalt, deren Preise parallel zu Verbrauchsprognosen in die Höhe schießen.

Deshalb werden wir uns am ersten Tag des Workshops besonders auf Lithium fokussieren: Nachdem wir durch die Besichtigung des Besucherbergwerks Zinnwald einen physisch vermittelten Eindruck vom Rohstoffabbau bekommen, treffen wir den Geschäftsführer der Deutschen Lithium GmbH, um mehr über den geplanten Lithiumabbau in Altenberg zu erfahren. Abends lernen wir über die Herausforderungen des Lithiumabbaus in Bolivien.

Am zweiten Tag möchten wir auf verschiedene Instrumente der Rohstoffpolitik zu sprechen kommen, unter anderem die enge Verzahnung mit der Handels- und Investitionspolitik. Anschließend stellen wir Lösungsansätze vor, mittels derer die Einhaltung von Menschenrechten entlang der gesamten Lieferkette von Unternehmen gewährleistet werden soll. Dazu gehören die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte ebenso wie die EU-Konfliktmineralien-Verordnung. Um Rohstoffe für Zukunftstechnologien geht es schließlich wieder bei einem Bericht über Kobaltabbau in der Demokratischen Republik Kongo ebenso wie bei der Auseinandersetzung mit Tiefseebergbau.

Zu guter Letzt möchten wir über Alternativen zum Bergbau und Ansätze zur Reduktion des absoluten Rohstoffverbrauchs diskutieren. Wir freuen uns auf zwei gemeinsame, intensive Tage des Lernens!

Mit einem Webinar in der letzten Septemberwoche führen wir in den Crashkurs ein.

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