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SAI Platform (FSA Programm)

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Skala (Basierend auf einer Untersuchung aus den Jahren 2020/2021):
= anspruchsvoll
= gut
= mittelmäßig
= unzureichend
= mangelhaft
= kein Fokus
SAI Platform (FSA Programm)

Über SAI Platform (FSA Programm)

Das Programm „SAI Platform” ist eine Unternehmensinitiative der Lebensmittelindustrie, die von Nestlé, Unilever und Danone im Jahr 2002 gegründet wurde. Ihr Hauptziel ist die Sicherung einer stetigen, wachsenden und sicheren Versorgung mit agrarischen Rohstoffen. Derzeit hat die Plattform mehr als 90 aktive und assoziierte Mitglieder, v. a. große Marken und Händler*innen wie Unilever, Coca-Cola, Cargill, McDonalds und Tesco.Eine zentrale Aktivität des Programms ist die Kommunikation über nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken gegenüber der Lebensmittelindustrie und weiteren Interessengruppen. Die Plattform entwickelt zudem Methoden und Leitlinien, die Mitgliedsunternehmen dabei helfen sollen, nachhaltige Beschaffung und landwirtschaftliche Praktiken zu etablieren.

Kategorie: Lebensmittel

Bewertung von SAI Platform (FSA Programm)

Die SAI-Plattform ist eine klassisch unverbindliche B2B-Initiative. Das FSA macht lediglich Empfehlungen bezüglich der sozialen und ökologischen Kriterien, die nur überprüft werden, wenn Mitgliedsunternehmen öffentliche Aussagen über ihre Zulieferunternehmen treffen möchten. Die empfohlenen Kriterien sind weder anspruchsvoll noch ist die Initiative besonders glaubwürdig. Die eigene Wirksamkeit wird nicht gemessen, es gibt keine Transparenzkriterien bezüglich der Rückverfolgbarkeit des Endprodukts und externe Interessengruppen wie Gewerkschaften oder NROs werden lediglich über Beratungsgremien einbezogen, aber nicht an Entscheidungen beteiligt.

Soziales

Soziales

Ökologie

Ökologie
  • Der Standard fordert den Schutz bestehender natürlicher Ökosysteme, ihre nachhaltige Nutzung sowie Maßnahmen zu deren Revitalisierung.
  • Der Standard empfiehlt oder fordert nur teilweise Maßnahmen zur Verringerung der Abhängigkeit von nicht-erneuerbaren Energien und eine nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen.
  • Der Standard empfiehlt oder fordert nur teilweise Maßnahmen zur Reduzierung der Emissionen klimarelevanter Treibhausgase.
  • Der Standard empfiehlt oder fordert nur teilweise Maßnahmen des integrierten Pflanzenschutzes, die auf ökologischen Prinzipien basieren und den Einsatz physischer, mechanischer und biologischer Schädlingsbekämpfung gegenüber dem Einsatz von Pestiziden priorisieren.
  • Der Standard empfiehlt oder fordert nur teilweise ein Verbot von Pestiziden, die auf der Internationalen Liste der hochgefährlichen Pestizide von PAN aufgeführt sind. Erlaubt sind z.B. die Verwendung von Fipronil oder Sulfluramid.
  • Der Standard erlaubt unter bestimmten Einschränkungen die Verwendung von GVOs.

Glaub­würdigkeit

Glaubwürdigkeit
  • Der Standard wird von Unternehmen geregelt.
  • Vertrauliche Interviews mit Arbeiter*innen und Konsultationen mit Interessenvertreter*innen sind kein verpflichtender Bestandteil im Prüfprozess.
  • Es gibt keine öffentliche Rückverfolgung.