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Forum Nachhaltiger Kakao

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Skala (Basierend auf einer Untersuchung aus den Jahren 2020/2021):
= anspruchsvoll
= gut
= mittelmäßig
= unzureichend
= mangelhaft
= kein Fokus
Forum Nachhaltiger Kakao

Über Forum Nachhaltiger Kakao

Das Forum Nachhaltiger Kakao wurde im Juni 2012 gegründet und ist seit April 2014 ein eingetragener Verein. Mitglieder im Forum Nachhaltiger Kakao e.V. sind Unternehmen der Süßwarenindustrie, des Lebensmittelhandels, zivilgesellschaftliche Organisationen sowie die Bundesregierung (vertreten durch das Entwicklungs- und durch das Landwirtschaftsministerium). Für die Koordination ist die Geschäftsstelle zuständig, die bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) angebunden ist. Gemeinsam verfolgt das Forum Nachhaltiger Kakao als Multi-Stakeholder-Initiative das Ziel, die Lebensumstände der Kakaobauern und -bäuerinnen und ihrer Familien zu verbessern sowie den Anbau und die Vermarktung von nach Nachhaltigkeitsstandards zertifiziertem Kakao zu erhöhen.

Kategorie: Lebensmittel

Bewertung von Forum Nachhaltiger Kakao

Die ökologischen und sozialen Kriterien sind mittelmäßig. Existenzsichernde Löhne/Einkommen werden nur punktuell gefordert, Vereinigungsfreiheit und das Recht auf Kollektivverhandlungen nicht aktiv unterstützt. Das Forum berücksichtigt die negativen Auswirkungen der Einkaufspraktiken ihrer Mitgliedsunternehmen auf die Arbeitsbedingungen nur unzureichend. Die Erhöhung des Anteils zertifizierten Kakaos und dessen Vermarktung führt nicht zu strukturellen Veränderungen. Positiv zu bewerten in puncto Glaubwürdigkeit sind der Multi-Stakeholder-Ansatz und die Veröffentlichung von Fortschrittsberichten.

Soziales

Soziales
  • Schulungen und Weiterbildungsangebote für Arbeiter*innen und Produzent*innen sind verpflichtend.
  • Verantwortungsvolle Einkaufspraktiken sind empfohlen, aber es gibt nur einzelne Maßnahmen zur Förderung der Implementierung.

Ökologie

Ökologie
  • Der Standard fordert den Schutz bestehender natürlicher Ökosysteme, ihre nachhaltige Nutzung sowie Maßnahmen zu deren Revitalisierung.
  • Der Standard empfiehlt oder fordert nur teilweise Maßnahmen zur Verringerung der Abhängigkeit von nicht-erneuerbaren Energien und eine nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen.
  • Der Standard empfiehlt oder fordert nur teilweise Maßnahmen zur Reduzierung der Emissionen klimarelevanter Treibhausgase.
  • Der Standard empfiehlt oder fordert nur teilweise Maßnahmen des integrierten Pflanzenschutzes, die auf ökologischen Prinzipien basieren und den Einsatz physischer, mechanischer und biologischer Schädlingsbekämpfung gegenüber dem Einsatz von Pestiziden priorisieren.
  • Der Standard empfiehlt oder fordert nur teilweise ein Verbot von Pestiziden, die auf der Internationalen Liste der hochgefährlichen Pestizide von PAN aufgeführt sind. Erlaubt sind z.B. die Verwendung von Fipronil oder Sulfluramid.
  • Der Standard erlaubt unter bestimmten Einschränkungen die Verwendung von GVOs.

Glaub­würdigkeit

Glaubwürdigkeit
  • Der Standard wird in einem öffentlichen Konsultationsverfahren unter Einbeziehung von unterschiedlichen Interessengruppen geregelt, aktualisiert und weiterentwickelt.
  • Zertifizierungs-/Prüfberichte sind auf Anfrage erhältlich.
  • Es gibt finanzielle Unterstützung und Beratung für die Umsetzung der Richtlinien.
  • Den Unternehmen wird empfohlen in ihrer Lieferkette menschenrechtlichen Sorgfaltprüfung (Due Diligence) und systematische Risikobewertung durchzuführen.
  • Die Audits werden von einer unabhängigen, vom System akkreditierten Stelle durchgeführt und basieren auch auf Risikobewertungen.
  • Es gibt keine öffentliche Rückverfolgung.