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GEPA (fair+)

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Skala (Basierend auf einer Untersuchung aus den Jahren 2020/2021):
= anspruchsvoll
= gut
= mittelmäßig
= unzureichend
= mangelhaft
= kein Fokus
GEPA (fair+)

Über GEPA (fair+)

Das Fair-Handelsunternehmen GEPA wurde 1975 als „Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt mbH” gegründet. Heute ist die GEPA das größte europäische Fair-Handelsunternehmen mit 138 Handelspartner*innen in 46 Ländern und rund 400 Lebensmittel- und 600 Handwerksprodukten. Gesellschafter*innen der GEPA sind Organisationen der evangelischen und katholischen Kirche (u. a. MISEREOR, Brot für die Welt und das Kindermissionswerk/ Die Sternsinger). Durch faire Preise, oft über die internationalen Fairtrade-Standards hinaus, und möglichst direkte, langfristige Partnerschaften will GEPA Kleinproduzent*innen aus dem Globalen Südenfördern. Die GEPA leistet umfassende Bildungs-, Öffentlichkeits- und politische Arbeit und trägt damit zu nachhaltigem Konsum und zur Veränderung weltwirtschaftlicher Strukturen bei. Fair+ ist ein Zusatzzeichen zum Unternehmenslogo und macht auf seine Mehrleistungen im Fairen Handel aufmerksam. Über ihre „Fair+”-Strategie setzt die GEPA eigene Akzente und entwickelt den Fairen Handelweiter.

Internetseite: https://www.gepa.de

Kategorie: Lebensmittel

Labeltyp: Eigenmarken

Bewertung von GEPA (fair+)

Die Sozialstandards sind anspruchsvoll: Existenzsichernde Löhne/Einkommen werden gefordert und Vereinigungsfreiheit und das Recht auf Kollektivverhandlungen aktiv unterstützt. Die unabhängige Zertifizierung von Produkten erfolgt durch bestehende Biosiegel (Naturland) und Standards des Fairen Handels (u. a. WFTO, Fairtrade). Durch langfristige Lieferbeziehungen sowie die Zahlung eines Mindestpreises werden die negativen Auswirkungen der Beschaffungspolitik sowie die Abhängigkeit vom Weltmarktpreis reduziert. Obwohl GEPA fair+ keine eigene Standardinitiative ist, steht diese Eigenmarke für hohe Glaubwürdigkeit durch direkte, transparente Wertschöpfungsketten, die weitgehend öffentlich einzusehen sind. GEPA fair+ gilt als Best-Practice-Beispiel in den Bereichen Soziales und Glaubwürdigkeit.

Soziales

Soziales
  • Die Zahlung eines existenzsichernden Lohnes/Einkommen wird aktiv gefördert.
  • Die Richtlinien gelten für die Beschäftigung von Saisonarbeiter*innen und für Angestellte über Subunternehmen.
  • Lokale Akteur*innen wie Gewerkschaften werden in das Beschwerdemanagement eingebunden.
  • Schulungen und Weiterbildungsangebote für Arbeiter*innen und Produzent*innen sind verpflichtend.
  • Verantwortungsvolle Einkaufspraktiken sind eine Voraussetzung im Standard und es gibt Maßnahmen zur Förderung der Implementierung/Umsetzung.
  • Der Standard enthält Kriterien für die Diversifizierung der landwirtschaftlichen Praktiken, Vorfinanzierung, Prämien, Marktzugang und lokale Handelspraktiken für Kleinproduzent*innen und fördert die Umsetzung.

Ökologie

Ökologie
  • kein Fokus

Glaub­würdigkeit

Glaubwürdigkeit
  • Es gibt finanzielle Unterstützung und Beratung für die Umsetzung der Richtlinien.
  • Die Audits werden von einer unabhängigen, vom System akkreditierten Stelle durchgeführt und basieren auch auf Risikobewertungen.
  • Die Arbeitnehmer*innen werden als Teil des Prüfprozess obligatorisch vertraulich befragt, und externe Interessengruppen werden stets konsultiert.
  • Die gesamte Wertschöpfungskette des Endprodukts ist rückverfolgbar vom Anbau, über die Orte der Verarbeitung bis hin zum Verkauf.