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FairTSA (Fair Trade Sustainability Alliance)

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Skala (Basierend auf einer Untersuchung aus den Jahren 2020/2021):
= anspruchsvoll
= gut
= mittelmäßig
= unzureichend
= mangelhaft
= kein Fokus
FairTSA (Fair Trade Sustainability Alliance)

Über FairTSA (Fair Trade Sustainability Alliance)

Der FairTSA-Standard wurde 2007 von Humanitarian Services International, einer US-amerikanischen Organisation, gegründet. Die Leitung wurde 2009 an eine Gruppe von Fachleuten mit Dr. Winfried Fuchshofen als Executive Director übertragen. Nach einer zweijährigen Testphase wurde der Standard 2011 eingeführt. Der Standard umfasst landwirtschaftliche Produkte und deren Verarbeitung sowie Kosmetikprodukte und Textilien. Bis heute hat FairTSA rund 120 Produzent*innenbetriebe in Bauerngemeinschaften und Kooperativen u. a. in Mexiko, der Dominikanischen Republik, Indien, Kambodscha, Honduras, Guatemala und China zertifiziert. Die Produkte können entlang der gesamten Wertschöpfungskette zurückverfolgt werden

Kategorie: Kleidung

Wertschöpfungskette: Rohstoffgewinnung

Bewertung von FairTSA (Fair Trade Sustainability Alliance)

FairTSA zeichnet sich durch gute ökologische Standards aus. Die Forderung von Maßnahmen zur Diversifikation der landwirtschaftlichen Praktiken, Vorfinanzierung und Förderung des Marktzugangs sind positiv. Aber es gibt keine Regelung zu Landrechtsfragen oder Einbeziehung von lokalem Wissen. Der Standard fördert den ökologischen Landbau und den integrierten Pflanzenschutz. FairTSA ist ein glaubwürdiges Siegel: Audits von unabhängigen Dritten, die Veröffentlichung von Prüfberichten und eine verpflichtende Rückverfolgung sind positiv.

Soziales

Soziales
  • Es gibt Schulungen zum Thema Sicherheit am Arbeitsplatz.
  • Verantwortungsvolle Einkaufspraktiken sind eine Voraussetzung im Standard und es gibt Maßnahmen zur Förderung der Implementierung/Umsetzung.
  • Der Standard enthält Kriterien für die Diversifizierung der landwirtschaftlichen Praktiken, Vorfinanzierung, Prämien, Marktzugang und lokale Handelspraktiken für Kleinproduzent*innen und fördert die Umsetzung.

Ökologie

Ökologie
  • Der Standard fordert den Schutz bestehender natürlicher Ökosysteme, ihre nachhaltige Nutzung sowie Maßnahmen zu deren Revitalisierung.
  • Der Standard empfiehlt oder fordert nur teilweise Maßnahmen zur Verringerung der Abhängigkeit von nicht-erneuerbaren Energien und eine nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen.
  • Der Standard empfiehlt oder fordert nur teilweise Maßnahmen zur Reduzierung der Emissionen klimarelevanter Treibhausgase.
  • Der Standard fordert Maßnahmen des integrierten Pflanzenschutzes, die auf ökologischen Prinzipien basieren und den Einsatz physikalischer, mechanischer und biologischer Schädlingsbekämpfung gegenüber dem Einsatz von Pestiziden priorisieren.
  • Der Standard fordert das Verbot von Pestiziden, die auf der Internationalen Liste der hochgefährlichen Pestizide von PAN aufgeführt sind.
  • Der Standard schreibt vor, dass GVOs nicht angebaut, verarbeitet oder als Tierfutter verwendet werden dürfen.

Glaub­würdigkeit

Glaubwürdigkeit
  • Es gibt finanzielle Unterstützung und Beratung für die Umsetzung der Richtlinien.
  • Den Unternehmen wird empfohlen in ihrer Lieferkette menschenrechtlichen Sorgfaltprüfung (Due Diligence) und systematische Risikobewertung durchzuführen.
  • Die Audits werden von einer unabhängigen, vom System akkreditierten Stelle durchgeführt und basieren auch auf Risikobewertungen.
  • Die gesamte Wertschöpfungskette des Endprodukts ist rückverfolgbar vom Anbau, über die Orte der Verarbeitung bis hin zum Verkauf.