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Rapunzel Hand in Hand

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Skala (Basierend auf einer Untersuchung aus den Jahren 2020/2021):
= anspruchsvoll
= gut
= mittelmäßig
= unzureichend
= mangelhaft
= kein Fokus
Rapunzel Hand in Hand

Über Rapunzel Hand in Hand

Rapunzel Naturkost entstand Anfang der 1970er-Jahre aus einer biologischen Selbstversorgergemeinschaft mit Bauernhof, die 1974 von Joseph Wilhelm und Jennifer Vermeulen gegründet wurde. Ein Naturkostladen mit eigener Produktion in Augsburg folgte kurz darauf. 1992 wurde das firmeneigene Fair-Handels-Siegel „HAND IN HAND (HIH)” gegründet. Ziel des Programmes ist die Förderung von Kleinproduzent*innen und Arbeiter*innen durch langfristige Lieferbeziehungen sowie faire und transparente Konditionen. Aktuell tragen mehr als 450 Produkte das HIH-Label. Rapunzel hat derzeit 19 HIH-Partner*innen in Südasien, Afrika und Lateinamerika. Rapunzel unterstützt die Weiterverarbeitung von Rohwaren im Ursprungsland bzw. der Ursprungsregion.

Kategorie: Lebensmittel

Bewertung von Rapunzel Hand in Hand

Rapunzel HIH steht insgesamt für ein umfassendes und transparentes Fair-Handelsprogramm, das sowohl soziale wie ökologische Kriterien definiert und diese unabhängig prüfen lässt. Der partnerschaftliche Aspekt wird durch langfristige Lieferbeziehungen und zahlreiche Unterstützungs- und Förderungsmöglichkeiten umgesetzt. Die ökologischen Kriterien umfassen die komplette Lieferkette einschließlich der Verpackung. Die Einbeziehung von lokalen Gewerkschaften in die Kontrollen und Weiterbildungen ist unzureichend. Vereinigungsfreiheit und das Recht auf Kollektivverhandlungen werden nicht aktiv gefördert.

Soziales

Soziales
  • Die Zahlung eines existenzsichernden Lohnes/Einkommen wird aktiv gefördert.
  • Die Richtlinien gelten für die Beschäftigung von Saisonarbeiter*innen und für Angestellte über Subunternehmen.
  • Lokale Akteur*innen wie Gewerkschaften werden in das Beschwerdemanagement eingebunden.
  • Schulungen und Weiterbildungsangebote für Arbeiter*innen und Produzent*innen sind verpflichtend.
  • Verantwortungsvolle Einkaufspraktiken sind eine Voraussetzung im Standard und es gibt Maßnahmen zur Förderung der Implementierung/Umsetzung.
  • Der Standard enthält Kriterien für die Diversifizierung der landwirtschaftlichen Praktiken, Vorfinanzierung, Prämien, Marktzugang und lokale Handelspraktiken für Kleinproduzent*innen und fördert die Umsetzung.

Ökologie

Ökologie
  • Der Standard fordert den Schutz bestehender natürlicher Ökosysteme, ihre nachhaltige Nutzung sowie Maßnahmen zu deren Revitalisierung.
  • Der Standard empfiehlt oder fordert nur teilweise Maßnahmen zur Verringerung der Abhängigkeit von nicht-erneuerbaren Energien und eine nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen.
  • Der Standard empfiehlt oder fordert nur teilweise Maßnahmen zur Reduzierung der Emissionen klimarelevanter Treibhausgase.
  • Der Standard fordert Maßnahmen des integrierten Pflanzenschutzes, die auf ökologischen Prinzipien basieren und den Einsatz physikalischer, mechanischer und biologischer Schädlingsbekämpfung gegenüber dem Einsatz von Pestiziden priorisieren.
  • Der Standard fordert das Verbot von Pestiziden, die auf der Internationalen Liste der hochgefährlichen Pestizide von PAN aufgeführt sind.
  • Der Standard schreibt vor, dass GVOs nicht angebaut, verarbeitet oder als Tierfutter verwendet werden dürfen.

Glaub­würdigkeit

Glaubwürdigkeit
  • Die Audits werden von einer unabhängigen, vom System akkreditierten Stelle durchgeführt und basieren auch auf Risikobewertungen.
  • Die Arbeitnehmer*innen werden als Teil des Prüfprozess obligatorisch vertraulich befragt, und externe Interessengruppen werden stets konsultiert.
  • Die gesamte Wertschöpfungskette des Endprodukts ist rückverfolgbar vom Anbau, über die Orte der Verarbeitung bis hin zum Verkauf.