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CmiA – Cotton made in Africa

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Skala (Basierend auf einer Untersuchung aus den Jahren 2020/2021):
= anspruchsvoll
= gut
= mittelmäßig
= unzureichend
= mangelhaft
= kein Fokus
CmiA – Cotton made in Africa

Über CmiA – Cotton made in Africa

Cotton made i n Africa (CmiA) ist eine Initiative der Aid by Trade Foundation (AbTF), die 2005 gegründet wurde. Für CmiA stehen die Verbesserung der Lebensbedingungen von Baumwollkleinbauern und -bäuerinnen, die Durchsetzung von Sozialstandards in den Entkörnungsanlagen sowie der Schutz der Natur in den Anbauregionen in Afrika im Fokus. Weiterhin baut die Initiative eine Allianz von Einzelhändler*innen und Marken auf, die die nachhaltig erzeugte und unabhängig verifizierte Baumwolle nachfragen. Derzeit fragen über 60 Textilhändler*innen und Modemarken explizit die nach CmiA-Standard produzierte Baumwolle aus Afrika nach und setzen sie in ihren Produkten ein. Für die Nutzung des Cotton made in Africa-Labels zahlen sie eine Lizenzgebühr, die für die Arbeit der Initiative reinvestiert wird.

Kategorie: Kleidung

Bewertung von CmiA – Cotton made in Africa

Die Baumwollproduktion gemäß CmiA stellt eine Verbesserung zum konventionellen Anbau dar. Es handelt sich jedoch nicht um Bio-Landbau. Die ökologischen und sozialen Auflagen sind niedrig, sie erhöhen sich nur schrittweise. Die Schulungen sind begrüßenswert. Die Glaubwürdigkeit ist durch Prüfung durch unabhängige Dritte und transparente Unternehmensstrukturen gut. CmiA braucht Ausbauziele auch für anspruchsvolle ökologische und soziale Standards, damit Baumwolle aus dem Fairen Handel und/oder Bio-Anbau nicht zugunsten von CmiA zurückgedrängt werden. Es gibt ein Trackingsystem für die Rückverfolgung der Baumwollströme in den Lieferketten der Nachfrageunternehmen. Dieses System ist für die Unternehmen zugänglich, die Pflege der Daten für alle Verbindungsglieder der Lieferkette obligatorisch. Physische Rückverfolgbarkeit von Produkten ist möglich und eine entsprechende Dokumentation erforderlich. Mengenbilanzierung muss dokumentiert und klar kommuniziert werden. Es herrscht Transparenz bei der Klassifizierung der Baumwollqualität und über den an Kleinbauern und -bäuerinnen bezahlten Preis. Der Standard enthält Kriterien für offiziell und öffentlich angekündigte, garantierte Abnahmepreise für die geerntete Baumwolle.

Soziales

Soziales
  • Es gibt Schulungen zum Thema Sicherheit am Arbeitsplatz.
  • Verantwortungsvolle Einkaufspraktiken sind eine Voraussetzung im Standard und es gibt Maßnahmen zur Förderung der Implementierung/Umsetzung.
  • Der Standard enthält Kriterien für die Diversifizierung der landwirtschaftlichen Praktiken, Vorfinanzierung, Prämien, Marktzugang und lokale Handelspraktiken für Kleinproduzent*innen und fördert die Umsetzung.

Ökologie

Ökologie
  • Der Standard fordert den Schutz bestehender natürlicher Ökosysteme, ihre nachhaltige Nutzung sowie Maßnahmen zu deren Revitalisierung.
  • Der Standard empfiehlt oder fordert nur teilweise Maßnahmen zur Verringerung der Abhängigkeit von nicht-erneuerbaren Energien und eine nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen.
  • Der Standard empfiehlt oder fordert nur teilweise Maßnahmen zur Reduzierung der Emissionen klimarelevanter Treibhausgase.
  • Der Standard empfiehlt oder fordert nur teilweise Maßnahmen des integrierten Pflanzenschutzes, die auf ökologischen Prinzipien basieren und den Einsatz physischer, mechanischer und biologischer Schädlingsbekämpfung gegenüber dem Einsatz von Pestiziden priorisieren.
  • Der Standard fordert das Verbot von Pestiziden, die auf der Internationalen Liste der hochgefährlichen Pestizide von PAN aufgeführt sind.
  • Der Standard schreibt vor, dass GVOs nicht angebaut, verarbeitet oder als Tierfutter verwendet werden dürfen.

Glaub­würdigkeit

Glaubwürdigkeit
  • Der Standard wird in einem öffentlichen Konsultationsverfahren unter Einbeziehung von unterschiedlichen Interessengruppen geregelt, aktualisiert und weiterentwickelt.
  • Zertifizierungs-/Prüfberichte sind öffentlich.
  • Es gibt finanzielle Unterstützung und Beratung für die Umsetzung der Richtlinien.
  • Unternehmen müssen eine menschenrechtlichen Sorgfaltprüfung (Due Diligence) und systematische Risikobewertungen in ihrer Lieferkette durchführen.
  • Die Audits werden von einer unabhängigen, vom System akkreditierten Stelle durchgeführt und basieren auch auf Risikobewertungen.
  • Vertrauliche Interviews mit Arbeiter*innen und Konsultationen mit Interessenvertreter*innen sind ein Bestandteil im Prüfprozess.
  • Die gesamte Wertschöpfungskette des Endprodukts ist rückverfolgbar vom Anbau, über die Orte der Verarbeitung bis hin zum Verkauf.