Albert Kempf GmbH & Co. KG

Hauptsitz: Zeunz/Odmiesbach
Geschäftsführung: Bernd Kempf
Mitarbeiter*innen: 33
Unternehmensumsatz: 2 Mio. €
Produktionsländer: Deutschland und Ausland

Das Unternehmen hat den Fragebogen erstmals und weitestgehend vollständig ausgefüllt, jedoch keine zusätzlichen Dokumente geliefert. Das Unternehmen ist transparent im Hinblick auf Umsätze und Unternehmensstruktur.
Laut eigenen Angaben verfügt das Unternehmen über keinen Verhaltenskodex, weitere Dokumente, die das Engagement im Bereich CSR regeln, gibt es nicht. Albert Kempf GmbH & Co. KG schickte der CIR nur vage Informationen zur Struktur der Zulieferkette, den Produktionsländern und den Produktionsstätten. Die konkreten Zulieferer, Zulieferstrukturen und Produktionsländer benennt das Unternehmen nicht. Daher ist das Unternehmen in dieser Hinsicht wenig transparent. Der öffentlichen Hand würde das Unternehmen auf Anfrage diese Informationen zur Verfügung stellen.

1. Transparenz
Das Unternehmen hat den Fragebogen erstmals und weitestgehend vollständig ausgefüllt, jedoch keine zusätzlichen Dokumente geliefert. Das Unternehmen ist transparent im Hinblick auf Umsätze und Unternehmensstruktur.
Laut eigenen Angaben verfügt das Unternehmen über keinen Verhaltenskodex, weitere Dokumente, die das Engagement im Bereich CSR regeln, gibt es nicht.
Albert Kempf GmbH & Co. KG schickte der CIR nur vage Informationen zur Struktur der Zulieferkette, den Produktionsländern und den Produktionsstätten. Die konkreten Zulieferer, Zulieferstrukturen und Produktionsländer benennt das Unternehmen nicht. Daher ist das Unternehmen in dieser Hinsicht wenig transparent. Der öffentlichen Hand würde das Unternehmen auf Anfrage diese Informationen zur Verfügung stellen.

2. Belieferung der öffentlichen Hand
Laut Auskünften auf der firmeneigenen Webseite zählen zu den Hauptkunden im Inland die Bundeswehr, das Bundesministerium des Inneren, Polizeibeschaffungsstellen, Zoll, Feuerwehren, Straßenbauämter, Deutsche Bahn AG, Justiz, DRK, THW, Sicherheitsdienste, Verkehrsbetriebe, Flughäfen, Luftverkehrsgesellschaften und viele mehr. Die Belieferung der öffentlichen Hand macht für das Unternehmen mehr als 50 % des Umsatzes aus.
Das Unternehmen gibt an, dass die öffentliche Hand Nachweise über die Einhaltung von sozialen Standards verlangt. Als Nachweise legt das Unternehmen der öffentlichen Hand eine Eigenerklärung oder Zusicherung zur Erfüllung von Sorgfaltspflichten vor.
Nach Einschätzung des Unternehmens sind der öffentlichen Hand der Preis, die Qualität, die Umwelt und die Arbeitsbedingungen in der Lieferkette sehr wichtig (6/6).

3. Struktur der Lieferkette
Laut eigenen Angaben ist das Unternehmen Hersteller von Uniformmützen aller Art. Die Produkte werden nach eigenen Aussagen nur an Händler oder öffentliche Beschaffungsämter aufgrund von Ausschreibungen bzw. direkten Anfragen geliefert. Die Herstellung der Mützen erfolgt in einer firmeneigenen Produktionsfirma sowie durch einen Direktlieferanten u. a. im europäischen Ausland. Informationen zu konkreten Produktionsstandorten wurden der CIR nicht zur Verfügung gestellt. Albert Kempf arbeitet mit allen Lieferanten seit mehr als zehn Jahren zusammen.

4. Verhaltenskodex
Das Unternehmen verfügt laut eigenen Angabe über keinen Verhaltenskodex und verpflichtet sich in keinem öffentlichen Dokument zur Einhaltung internationaler Arbeits- und Sozialstandards oder der lokalen Arbeitsgesetze. Das Unternehmen hat keine weiteren Dokumente, die das Engagement im Bereich CSR regeln. Zu weiteren Vorgaben, Standards oder Regeln, die Hersteller einhalten müssen, macht das Unternehmen keine Angaben. Nach eigener Aussage ist die Zahlung des Mindestlohns die Lohnuntergrenze. Die Zahlung existenzsichernder Löhne wird nicht gefordert. Das Unternehmen verfügt nicht über Fairtrade zertifizierte Baumwolle.

4.1 Kodexumsetzung
Das Unternehmen ist kein Mitglied einer Monitoring-Initiative und verfügt über keine weiteren Zertifizierungen hinsichtlich sozialer oder anderweitiger Standards.

4.2 Kontrollen zur Einhaltung des Kodex
Weil das Unternehmen über keinen Verhaltenskodex verfügt, werden auch keine Audits durchgeführt. Das Unternehmen gibt an, dass Beschwerdesysteme für Arbeiter*innen innerhalb der Lieferkette sichergestellt sind.

4.3 Mitgliedschaften in Kontroll-, Monitoring oder Verifizierungsinitiativen
Es ist nicht bekannt, ob das Unternehmen Mitglied einer Kontroll-, Monitoring oder Verifizierungsinitiative ist.

4.4 Weitere Standards und Mitgliedschaften
Das Unternehmen gibt an, die im Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte formulierten Erwartungen der Bundesregierung zu menschenrechtlicher Sorgfaltspflicht bis 2020 umzusetzen. Die hierzu geplanten Maßnahmen hat das Unternehmen der CIR gegenüber nicht offengelegt.

5. Kommentar der CIR
In diesem Jahr hat Albert Kempf GmbH & Co. KG erstmals an der CIR-Befragung teilgenommen und der CIR Informationen zu Umsätzen und Unternehmensstruktur zur Verfügung gestellt.
Das Fehlen jeglicher CSR-Politik des Unternehmens, das Fehlen eines Verhaltenskodex und seiner Umsetzung sowie sehr vage Informationen zu Produktionsstandorten und Zulieferkette deuten darauf hin, dass sich das Unternehmen nicht sehr umfassend mit dem Thema Unternehmensverantwortung in den Produktionsländern und in der Zulieferkette auseinandersetzt. Positiv hervorzuheben ist, dass das Unternehmen Beschwerdesysteme für Arbeiter*innen innerhalb der Lieferkette zur Verfügung stellt. Da jedoch keine festgelegten Vorgaben für Sozialstandards vorhanden sind, noch ein Kontrollsystem Fortschritte überprüft, haben Beschwerden keine Orientierungsgrundlage bzw. wenig Aussicht auf eine Verbesserung der Situation. Ein effektives und transparentes Engagement im Sinne der Unternehmensverantwortung wären die Auferlegung eines umfangreichen Verhaltenskodex für die gesamte Zulieferkette, sowie der Beitritt des Unternehmens zu einer glaubwürdigen Multistakeholder-Initiative, wie z. B. der Fair Wear Foundation (FWF). Falls das Unternehmen Produkte vor allem in Ländern nähen lässt, in denen Multistakeholder-Initiativen wie die Fair Wear Foundation (FWF) nicht aktiv sind, empfehlen wir die Bildung von Gewerkschaften oder Betriebsräten in den Fabriken zu fördern und öffentlich darüber Bericht zu erstatten. Außerdem sollte das Unternehmen menschenrechtliche Sorgfalt im Sinne des Nationalen Aktionsplan für Wirtschaft und Menschenrechte walten lassen und transparent über Risiken und Gegenmaßnahmen berichten.

Porträt von Christian Wimberger

Ich bin für Ihre Fragen da:

Christian Wimberger
Referent für Unternehmensverantwortung, Bergbau, öffentliche Beschaffung, Guatemala
wimbergernoSpam@ci-romero.de
Telefon: 0251 - 674413-21