Wie viel Palmöl steckt in unserem Alltag – und was hat das mit Menschenrechtsverletzungen in Mittelamerika zu tun? Yoni Rivas aus Honduras und Gladis Mucú aus Guatemala berichten auf einer bundesweiten Rundreise im Mai von den dramatischen Folgen der expandierenden Palmölindustrie in ihren Heimatländern. Ihre Botschaft: Die Verantwortung für Umweltzerstörung und soziale Ausbeutung endet nicht an Ländergrenzen, denn auch deutsche Unternehmen profitieren von dem System der Ausbeutung.
Doch es gibt Alternativen: Agrarökologie – eine im Globalen Süden bereits erprobte, gerechtere und nachhaltigere Form der Landwirtschaft. Auf unterschiedlichen Stationen in Deutschland diskutieren wir mit Yoni und Gladis, wie ein gerechter Wandel der Landwirtschaft auch für Deutschland aussehen könnte, welche Rolle Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft dabei spielen und wie langfristig alle davon profitieren könnten.
📍 Veranstaltungen in verschiedenen Städten – siehe Liste
📢 Offene Diskussionen, Vorträge, Austausch auf Augenhöhe
🌍 Einblicke aus erster Hand – für eine nachhaltige Zukunft
Jetzt mitdenken, mitdiskutieren, mitverändern!
Yoni Rivas von der Plataforma Agraria aus Honduras
Yoni Rivas ist Sprecher der Plataforma Agraria del Aguán, einem Bündnis von Bauernorganisationen im honduranischen Aguán-Tal. Er setzt sich für die Rechte lokaler Gemeinschaften im langjährigen Landkonflikt mit dem Palmölproduzenten Dinant ein – einem Konflikt, der von gewaltsamen Vertreibungen und Morden an Aktivist*innen geprägt ist. Rivas macht die Landrechtsverletzungen national und international sichtbar – auch mit Blick auf Palmöl-Lieferketten nach Deutschland. Gemeinsam mit der CIR hat er im April 2025 eine Lieferkettenbeschwerde beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrollen (BAFA) eingereicht.
Gladis Mucú von CONGCOOP aus Guatemala
Gladis Mucú ist eine indigene Aktivistin der Maya Q’eqchi‘ aus Guatemala und institutionelle Vermittlerin für unsere Partnerorganisation CONGCOOP.
Sie setzt sich für den kollektiven Landbesitz indigener Gemeinschaften ein – ein Recht, das durch den Palmölanbau des Palmölhersteller Industria Chiquibul in Guatemala bedroht ist. Gladis kämpft für ein agrarökologisches System, das traditionelle Anbaumethoden, Ernährungssouveränität und die Rückgewinnung einheimischen Saatguts stärkt. Auch für Frauenrechte und Geschlechtergerechtigkeit macht sie sich stark.
19 Uhr, Allerweltshaus in Köln: Paneldiskussion zum Thema “Profit statt Prinzipien? Menschenrechte und Umweltschutz in Palmöl-Lieferketten”
Palmöl steckt in zahlreichen Alltagsprodukten – doch die Kosten für den billigen Rohstoff zahlen andere: In den Anbauregionen in Mittelamerika leiden unter Vertreibung, Ausbeutung und Umweltzerstörung. Gesetzliche Sorgfaltspflichten wie das deutsche Lieferkettengesetz (LkSG) und die EU-Richtlinie (CSDDD) sollten hier gegensteuern – doch beide stehen unter Druck. Politische Angriffe und die geplante Abschaffung des LkSG gefährden zentrale Schutzmechanismen
Wie können wir diese Standards verteidigen? Welche Rolle spielen Allianzen zwischen Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Gewerkschaften und Politik für eine gerechte Agrarwende?
Darüber diskutieren wir mit den Menschenrechtsverteidiger*innen Gladis Mucú (Guatemala) und Yoni Rivas (Honduras). Sie berichten aus erster Hand über die Auswirkungen der Palmölproduktion und den Widerstand vor Ort.
Mit auf dem Podium:
– Dominik Groß, Romero Initiative (CIR)
– Nathalie Schynawa, Tropenwaldstiftung OroVerde
– Sarah Richter, Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)
– Vertreter*in des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) (angefragt)
Moderation: Moderation: Elisabeth Weydt, Journalistin
Begrüßung: FIAN Deutschland e.V. & Allerweltshaus Köln e.V.
Sprache: Simultanübersetzung Spanisch–Deutsch/Deutsch–Spanisch
Anschließend: Offenes Plenum & Get-Together
Eintritt frei | Keine Anmeldung erforderlich
Das Event wird von der Romero Initiative (CIR) in Kooperation mit Fian, der Universität Bonn und Oro Verde organisiert. Die Veranstaltung richtet sich an ein interessiertes Fachpublikum sowie die breite Öffentlichkeit.
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Ab 17 Uhr, Solawi-Feld bei Köln: „Solidarität säen: Süd-Nord Austausch für ein gerechtes Agrarsystem“
Wie hängen die Kämpfe von Bäuer*innen und Aktivist*innen in Zentralamerika gegen Palmöl-Monokulturen mit solidarischer Landwirtschaft in Deutschland zusammen? Welche Herausforderungen gibt es beim Zugang zu Land – hier und dort? Und wie können nachhaltige Anbaumethoden das Menschenrecht auf Nahrung weltweit stärken?
Bei dieser Veranstaltung hast du die Gelegenheit, mit Aktivist*innen aus Zentralamerika ins Gespräch zu kommen, die sich gegen Landraub und Umweltzerstörung durch die Palmölindustrie wehren – und mit Mitgliedern der solidarischen Landwirtschaft (SOLAWI) in Köln, die sich hier vor Ort für gerechte und nachhaltige Lebensmittelproduktion einsetzen.
Gemeinsam wollen wir Alternativen aufbauen. Wir diskutieren, wie wir Landwirtschaft solidarisch, nachhaltig und menschenrechtsbasiert gestalten können und was wir aus den Bewegungen in Zentralamerika für unser Engagement in Köln mitnehmen können.
Ab 17:00 Uhr Feldführung und Einblick in die SOLAWI
Ab 18:00 Uhr Austausch bei Snacks, Getränken und Feuertonne
Die Veranstaltung ist offen für alle Interessierten – egal ob du dich bereits engagierst oder einfach neugierig bist!
Sprache: Es wird eine Übersetzung Deutsch–Spanisch / Spanisch–Deutsch geben.
Verpflegung: Es wird ein „Selber-Mitbringen-Buffet“ geben – Wir freuen uns über mitgebrachte Speisen und Getränke
Wo: SoLaWi Feld in Stommeln (bei Pulheim): Am Trappenkreuz, Stommeln, Standort 51.0186490, 6.7738720
Mehr Informationen findest du hier.
Das Event wird von der Romero Initiative (CIR), Fian und der Solawi Köln organisiert.
10 Uhr, Universität zu Köln, Geographisches Institut: Seminar zum Thema Menschenrecht auf Nahrung
Palmöl-Plantagen bedrohen die Lebensgrundlagen der lokalen Indigenen und bäuerlichen Gemeinden in Mittelamerika. Jedes Jahr breitet sich der hochprofitable Anbau weiter aus. Die Menschen vor Ort berichten von Landraub, Wasserverschmutzung, Einschüchterung und Arbeitsrechtsverletzungen. Mitfinanziert wird dies von deutschen Unternehmen wie Rewe, Aldi, Lidl und co. Das Palmöl landet u.a. in den Produkten dieser Supermärkte. Sie sollten Verantwortung für die Achtung von Menschenrechten in den Palmöl-Lieferketten übernehmen.
Gleichzeitig gilt Mittelamerika als Wiege der Agrarökologie und der legendären Bewegung Campesino a Campesino. In der Sitzung, die offen für alle Interessierten ist, berichten Menschenrechtsaktivisti aus Guatemala und Honduras über ihre Kämpfe gegen die Palmöl-Industrie und über agrarökologische Strategien für Ernährungssouveränität.
Der Besuch von Gladis Mucú (Guatemala) und Yoni Rivas (Honduras) ist Teil der Speakers Tour der Christlichen Initiative Romero e.V. (CIR). Das Seminar wird geleitet von FIAN Deutschland.
Ort: Universität zu Köln, Geographisches Institut, Übungsraum 5, Otto-Fischer-Straße 4, 50674 Köln
19 Uhr, SpecOps in Münster: „Systemwandel meets Salsa-Beats: Agrarökologie in Bewegung“
Was hat unsere Ernährung mit Menschenrechten, Klimakrise und globaler Gerechtigkeit zu tun? Eine ganze Menge! Hinter Supermarktregalen steckt ein Agrarsystem, das Umwelt zerstört und Menschen ausbeutet – während Konzerne profitieren und Kleinbäuer*innen ums Überleben kämpfen.
Aber es geht auch anders: Agrarökologie verbindet nachhaltige Landwirtschaft mit Gerechtigkeit und Selbstbestimmung. In Mittelamerika ist sie gelebter Widerstand – und Hoffnung.
Die Menschenrechtsaktivist*innen Yonis Rivas (Honduras) und Gladis Mucú (Guatemala) berichten aus erster Hand von agrarökologischen Praktiken in ihren Gemeinden – und davon, was diese Bewegung in Mittelamerika politisch stark macht. Gemeinsam mit euch wollen wir Wege zur agrarökologischen Transformation – hier und weltweit – diskutieren.
Nach kurzen Inputs laden wir ein zu Begegnung, Vernetzung – und Bewegung: Das Kollektiv Son Obrero legt Cumbia, Salsa, Bachata und Reggaetón auf.
Veranstaltet wird der Abend von der Romero Initiative (CIR) gemeinsam mit den Hochschulgruppen der BundJugend und Amnesty International, sowie dem deutsch-lateinamerikanischen Verein UPLA e.V.
23. bis 25 Mai: Wesercamp: Gemeinsam gegen Weservertiefung und für eine gerechte Landwirtschaft
Gemeinsam wollen wir uns mit den Herausforderungen rund um die Themen Wasser und Landwirtschaft auseinandersetzen. Wir werden neue Menschen kennenlernen, Netzwerke knüpfen und Handlungsmöglichkeiten entwickeln.
Für die Interessen des größten Sojahafens Deutschlands, bei Bremen, soll die Unterweser vertieft werden. Dies hat nicht nur negative Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung und ihre Umwelt, sondern intensiviert die globalen Ausbeutungsketten. Diese erstrecken sich von Südamerika nach Brake, über die Futter- und Tierindustrie bis hin zu den Ladentheken der großen Discounter.
Somit fließen zwei inhaltliche Stränge ineinander. Zum einen die Weser und ihre Umwelt. Wasserqualität, Ökologie und die Menschen, die entlang des Flusses leben. Zum anderen die Landwirtschaft und ihre lokalen und globalen Folgen. Die Auswirkungen von Düngemitteln, Massentierhaltung, Sojaimporten auf unser Wasser, Biodiversität und Klima.
Zusammen entwickeln wir Perspektiven gegen die Weservertiefung und für eine Landwirtschaft in regionalen Kreisläufen. Die COP 30 in Brasilien wirft ihren Schatten voraus. Brake wird ein wichtiger Ort sein, an dem wir auf die Zerstörung hinweisen und Alternativen aufzeigen können.
Mit den Gästen sind wir am Samstag, den 24. Mai, beim Wesercamp dabei. Yoni Rivas, Gladis Mucú geben zusammen mit Dominik Groß von der Romero Initiative einen Workshop zu den Folgen der Palmölindustrie. Es gibt weitere Workshops zu den Themen Flussökologie und Klimawandelfolgen wie zum Beispiel Dürre und Flut.
18.30 Uhr, Import Export in München: Paneldiskussion zum Thema “Solidarität säen: Alternativen zur Agrarindustrie„
Im Gespräch mit Yoni Rivas und Gladis Mucú möchten wir erfahren, was der industrielle Anbau von Ölpalmen durch große Palmölunternehmen für ihre Lebensrealität in Honduras und Guatemala bedeutet – und wie ihre Kämpfe um Territorien und Ernährungssouveränität aussehen. Ein besonderes Augenmerk legen wir dabei auf die Rolle von Frauen* in diesen Kämpfen. Gemeinsam mit Aktiven aus der solidarischen Landwirtschaft und vom ersten solidarischen Supermarkt in München tauschen wir uns über community-orientierte, agrarökologische Alternativen aus. Dabei wird auch deutlich: Die Verantwortung für ausbeuterische Produktionsweisen liegt nicht nur im Globalen Süden – auch Politik und Unternehmen in Europa tragen eine zentrale Verantwortung, denn hier landet das begehrte Öl in Lebensmitteln, Kosmetika und im Tank. Eine Einordnung durch die Romero Initiative rundet die Diskussion ab. Sie zeigt auf, wie Unternehmen, die mit menschenrechtsverletzenden Palmölproduzenten Geschäfte machen, zur Verantwortung gezogen werden können.
18:30 Uhr Essen (Küfa) gegen Spende (tbc)
19:00 – 21:00 Uhr Podiumsdiskussion und Austausch mit dem Publikum
danach Gelegenheit zu vertiefenden Gesprächen bis 21:30 Uhr (tbc)
Wo? ImportExport, im Kreativquartier (Schwere-Reiter-Str. 2h, 80797 München)
Sprache: Simultanübersetzung Spanisch–Deutsch/Deutsch–Spanisch
Mehr Informationen zur Veranstaltung findest du hier.
Eine Kooperationsveranstaltung des Ökumenischen Büros für Frieden und Gerechtigkeit e.V. und der Romero Initiave (CIR) mit FIAN München, Foodhub München, ÖkoEsel, Kritische Nachhaltigkeit in Theorie und Praxis e.v. sowie der Solidarischen Landwirtschaft Auergarden.
18 Uhr, Prachttomate (Urbaner Gemeinschaftsgarten in Neukölln): Event zum Thema „Widerstand säen: Mit Agrarökologie gegen die Palmölindustrie“
Bei den Ölpalmenplantagen Mittelamerikas wächst der Widerstand gegen die Palmölkonzerne. Der Bauernvertreter Yoni Rivas (Honduras) und die indigene Aktivistin Gladis Mocú (Guatemala) beenden ihre zweiwöchige Rundreise in Deutschland mit diesem Austausch über Agrarökologie als Art des Widerstandes gegen die Gewalt der Palmölkonzerne in ihren Ländern. Alle Interessierte für globale Gerechtigkeit aus Berlin sind herzlich willkommen.
Ab 18:00 Uhr gibt es Salate, Gegrilltes (auch vegetarisch) und Getränke gegen Spende
Um 19:00 Uhr beginnt der Austausch mit Gladis und Yoni
Bis 22:00 Uhr gibt es lateinamerikanische Musik
Sprache: Spanisch mit konsekutiver Übersetzung
Ort: Gemeinschaftsgarten Prachttomate, Bornsdorfer Str. 9-11, 12053 Berlin
Mehr Informationen findest du hier.
Veranstaltet wird der Abend von der Romero Initiative (CIR) und dem FDCL gemeinsam mit den Kollektiven Voces de Guatemala, Cadeho und der Prachttomate.
Ich bin für Ihre Fragen da:
Lina von der Ahe
Volontärin im Bereich Agrarlieferketten und Menschenrechte
vonderahe @ci-romero.de
Telefon: 0251 – 674413-32
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