Spielzeug

Zwei Unternehmen erstmals mit dem FTO-Siegel ausgezeichnet

Das Fair Toys-Siegel ist das erste seiner Art in der Spielzeugbranche und soll Verbraucher*innen mehr Orientierung geben, unter welchen Bedingungen Spielwaren hergestellt wurden.

Der Plüschtierhersteller Heunec aus Franken und der Konstruktionsspielzeughersteller Plasticant Mobilo aus dem Schwarzwald haben den von der Fair Toys Organisation (FTO) eingeführten „Fair Performance Check“, mit dem Mitgliedsunternehmen auf die Einhaltung von sozialen und ökologischen Standards in ihren Lieferketten überprüft werden, bestanden und werden darum als erste Unternehmen mit dem FTO-Siegel ausgezeichnet.

Siegel für fair gehandelte Produkte wie Kleidung und Schokolade gibt es schon lange, in der Spielzeugbranche nimmt die Fair Toys Organisation mit ihrem Siegel nun aber eine Vorreiter-Rolle ein. Bislang gab es vor allem Zertifizierungssysteme, wie das „Ethical Toy Program“ und „Amfori BSCI“, die Spielzeugfabriken kontrollieren und Missstände dokumentieren. Diese haben aber nicht die Lieferketten oder Auftraggeber in den Blick genommen. Das besondere an der FTO ist, dass sie keine reine Unternehmensinitiative ist, sondern von zivilgesellschaftlichen Organisationen, Kirchen, Kommunen, dem Verband der Deutschen Spielwarenindustrie und Spielzeugunternehmen Sommer 2020 in Nürnberg gegründet wurde und damit sozusagen überparteilich ist. Die CIR ist Mitbegründerin der Multi-Stakeholder-Initiative.

„Als Gründungs- und Vorstandsmitglied der FTO begrüßen wir diesen wichtigen Schritt: Die FTO ist derzeit die einzig glaubwürdige Kontrollinstanz in der Spielzeugbranche. Die Initiative wurde gegründet mit dem Ziel, soziale und ökologische Verantwortung in den Lieferketten der Spielzeugunternehmen zu überprüfen. Um allerdings für einen echten Durchbruch zu sorgen, müssten sich weitere der über 630 in Deutschland ansässigen Unternehmen anschließen, sich freiwillig von der FTO überprüfen zu lassen. Nur so können wir auf lange Sicht für Verbesserungen der Arbeitsrechte in den Spielzeuglieferketten zu sorgen. Und auch dann können wir keine 100-prozentige Sicherheit haben, dass Lieferketten ’sauber‘ sind. Am Ende sagt das Siegel vor allem, dass Unternehmen daran arbeiten, Umwelt- und Menschenrechtsstandards in ihren Lieferketten einzuhalten und ihrer Verantwortung nachzukommen.“

Anna Backmann, Referentin für Spielzeug und Unternehmensverantwortung

Im nächsten Schritt sollen weitere Mitgliedsunternehmen überprüft werden. Die CIR wird den Prozess weiter von außen beobachten.

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Ich bin für Ihre Fragen da:

Anna Backmann
Referentin für Spielzeug
backmannnoSpam@ci-romero.de
Telefon: 0251 - 674413-25