Unternehmensverantwortung

Freiwillige CSR-Maßnahmen

Sichern sie die Einhaltung von Menschenrechten in globalen Lieferketten?

Foto: Tumisu, Vereinfachte Pixabay Lizenz, Bildbearbeitung: CIR

Mit der Globalisierung begannen deutsche Unternehmen, ihre Aktivitäten international auszudehnen. Seitdem lassen sie in den Ländern des Globalen Südens produzieren oder verarbeiten Rohstoffe von dort.
So können sie von den Rahmenbedingungen anderer Länder profitieren, in denen Arbeitskräfte günstiger sind und Umweltstandards niedriger. Ihre unternehmerische Verantwortung verlagern sie somit auf ihre Zulieferer im Produktionsland.

Die Missachtung von Menschenrechten und Umweltskandalen kann allerdings dem Ruf eines Unternehmens schaden und um ihre Glaubwürdigkeit sind sie besorgt. Deshalb setzen Unternehmen inzwischen eine Reihe freiwilliger Maßnahmen um, um ihrer sozialen und ökologischen Verantwortung auf niedrigster Ebene nachzukommen. Meist dienen sie aber in erster Linie Marketingzwecken. Dabei handelt es sich beispielsweise um den Bau von Krankenhäusern, Brunnen, Schulen, Infrastrukturen oder andere finanzielle Unterstützung sozialer und ökologischer Projekte.

Diese Maßnahmen lassen sich unter dem Begriff Corporate Social Responsibility (CSR) zusammenfassen. Hierbei sei gesagt, dass es durchaus Unternehmen gibt, die ihrer wahren Verantwortung des Unternehmertums nachkommen und sich nicht nur im Hinblick auf ihre Reputation sozial und ökologisch engagieren.

Das Problem ist: Viele Unternehmen fassen unter ihre Corporate Social Responsibility auch ihre Sorgfaltspflicht in der Lieferkette. CSR Maßnahmen dürfen aber nicht verwechselt werden mit der Einhaltung einer grundsätzlichen menschenrechtlichen und ökologischen Sorgfaltspflicht. Eine Verletzung von Menschenrechten wie beispielsweise die Zwangsumsiedelung von Dörfern ohne ausreichende Entschädigung kann nicht durch eine CSR Maßnahme wie dem Bau eines Kindergartens „ausgeglichen“ werden.

Porträt von Christian Wimberger

Ich bin für Ihre Fragen da:

Christian Wimberger
Referent für öffentliche Beschaffung, Rohstoffe
wimbergernoSpam@ci-romero.de
Telefon: 0251 – 674413-21