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Mit Agrarökologie gegen die Kaffee- und Palmölindustrie: Guatemalas Landbevölkerung wehrt sich

Auf einer Rundreise durch Deutschland und Rumänien haben drei Expert*innen aus Guatemala über den Kampf der (indigenen) Landbevölkerung gegen die zerstörerische Kaffee- und Palmölindustrie berichtet. Ein Rückblick.

Palmöl und Kaffee sind beliebte Konsumgüter, für deren Produktion jedoch Regenwälder gerodet, Einwohner*innen vertrieben und Wasser verschwendet wird. Für immer mehr Unternehmen rückt Guatemala als billiges Produktionsland ins Blickfeld. Ihr Ziel: Schneller Profit. Mit ihren industriellen Anbaumethoden, die mit Monokulturen und Pestiziden vor allem auf schnelles Wachstum setzen, verursachen große Konzerne die Zerstörung natürlicher Ressourcen und der Lebensgrundlage der ländlichen und indigenen Bevölkerung. Dies hat verheerende Folgen für alle Gemeinschaften nahe den Plantagen.

„Für Palmöl- und Kaffeeanbau werden in Guatemala indigene Gemeinden von ihrem Land vertrieben, ihr Trinkwasser verschmutzt und ihre Menschenrechte verletzt. Wie sich das auf ihr Leben auswirkt und wie sie sich wehren, davon haben drei Gäste aus Guatemala im Juni auf einer Rundreise erzählt, die ich organisiert habe. Ihre Berichte waren sehr eindrücklich und der Austausch sehr intensiv! Wir konnten viel voneinander lernen.“

Lua Hara Petrole, CIR-Volontärin für Inlands- und Kampagnenarbeit/em>

Das waren die Rundreise-Gäste aus Guatemala

Sandra Montejo Caba aus Guatemala. Quelle: CIR
Maria Elena Tujt Caal aus Guatemala. Quelle: CIR
José Luis Caal Hub aus Guatemala. Quelle: CIR

In vier Städten waren Maria Elena, Sandra und José im Juni in Deutschland zu Gast: Münster, Recklinghausen, Köln und Berlin. Ein besonderes Highlight war ihre Teilnahme an der ersten „Wir haben es satt!“-Demonstration in Münster, auf der Sandra eine flammende Rede über ethischen Konsum und ein solidarisches Miteinander hielt. Eine von FIAN organisierte Podiumsdiskussion im Allerweltshaus in Köln lockte viele interessierte Besucher*innen, die am Ende mit den Gästen gemeinsam über Lösungen nachdachten für die Probleme, die die Palmöl- und Kaffeelieferketten in Guatemala verursachen. Für Maria Elena, Sandra und José war es ein Hauptanliegen, Kontakte in Deutschland zu knüpfen und Aufmerksamkeit wie auch Unterstützung für die Auswirkungen des Palmöl- und Kaffeeanbaus zu erfahren. Eine zentrale Forderung der Gäste ging an den deutschen Staat: Für globales Wirtschaften braucht es Regeln. Akteure in den Lieferketten sollen beobachtet und dazu angehalten werden, Menschenrechte einzuhalten in ihrer Wertschöpfung. Niemand sollte mehr unter Durst oder Landkonflikten leiden, nur weil anderswo jemand gedankenlos günstig Kaffee trinken will.

Rückblick Rundreise/Speakers Tour 2023

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Foto: Maren Kuiter

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