Öffentliche Beschaffung

Schulkinder essen Bananen am liebsten fair

Ob Kitas, Kantinen oder Krankenhäuser – die CIR unterstützt Ihre Kommune bei der sozial verantwortlichen Lebensmittelbeschaffung.

Foto: Vitali Michkou (iStock)

Die Öffentliche Hand als einflussreiche Konsumentin

Kaffee, Südfrüchte und viele andere weitgereiste Produkte haben häufig zahlreiche Probleme im Gepäck: ausbeuterische Arbeitsverhältnisse auf der Bananenplantage, zu geringe Preise für die Kaffeefarmer*innen oder Unmengen an Pestiziden, die in der Europäischen Union bereits verboten sind.

Hier sind Kommunen gefragt, sich zukunftsfähig aufzustellen. Ob bei Ausschreibungen oder Pachtverträgen: Durch große Einkaufsmengen können sie die Bedingungen beeinflussen, unter denen Menschen Lebensmittel produzieren. Daher ist es wichtig, dass Bund, Länder und Kommunen für eine bäuerliche, soziale und umweltfreundliche Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion eintreten.

Wir unterstützen Kommunen

Sind Sie bereits Fairtrade-Town und wollen dem Titel Taten folgen lassen? Oder wollen Sie einfach keine ausbeuterischen Lebensmittel auf den Tellern Ihrer Schulkinder? Profitieren Sie von unseren Erfahrungen: Wir bieten Ihnen kostenfreie Begleitung bei der Integration sozialer Kriterien in Ausschreibungen im Lebensmittelbereich. Kommunen haben mit ihrer Beschaffung viele Möglichkeiten, einen positiven Beitrag für Mensch und Umwelt zu leisten!

Faire Beschaffung praktisch umsetzen: So funktioniert’s

Die Christliche Initiative Romero e.V. (CIR) hat bereits Dortmund, Köln und Berlin bei erfolgreichen Ausschreibungen unterstützt. Als zivilgesellschaftliche Organisation setzen wir uns seit Jahrzehnten für gute Arbeitsbedingungen und die Einhaltung von Menschenrechten ein. Die Vorbilder zeigen, dass die öffentliche Hand mit ihrem Einkauf zu existenzsichernden Löhnen, Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie Vereinigungsfreiheit beitragen kann.

Gemeinsam mit der Berliner Verwaltung hat die CIR soziale Kriterien für das Essen in den öffentlichen Grundschulen entwickelt. Es hat sich gelohnt: Ab Sommer 2020 dürfen die Cateringfirmen nur noch faire Bananen, Ananas und Reis liefern. Mit etwa 30 Tonnen Reis und knapp 500.000 Bananen für Schulessen monatlich nutzt die Berliner Politik und Verwaltung ihre Marktmacht und setzt ein Zeichen für Arbeits- und Menschenrechte.

„Durch diese Nachfrage wird das faire Angebot wachsen – davon profitieren auch andere Unternehmen, die fair zertifizierte Produkte in Großgebinden einkaufen möchten. So wirkt sich öffentliche Beschaffung auf die ganze Gesellschaft aus“, resümiert Tabitha Triphaus, Referentin der CIR, die Berlin bezüglich der sozialen Ausschreibungskriterien beraten hat.

Melden Sie sich gerne, wenn wir nun Ihre Kommune bei der sozial verantwortlichen Beschaffung von Lebensmitteln unterstützen können!

Weitere Informationen, wie Praxistipps, Argumentationshilfen und Mustertexte finden Sie auch in unseren Publikationen.

Foto: Maren Kuiter

Ich bin für Ihre Fragen da:

Merle Kamppeter
Referentin für nachhaltige Agrarlieferketten, öffentliche Beschaffung
kamppeternoSpam@ci-romero.de
Telefon: 0251 - 674413-61