Das Abkommen von Escazú: Gemeinden in Umweltkonflikten stärken
Betreiberunternehmen von Minen oder Palmöl- und Zuckerrohrplantagen betreiben in Mittelamerika massiven Raubbau an der Natur. Die Kosten tragen die betroffenen Gemeinden in Form von Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen und gesundheitlichen Schädigungen durch giftige Chemikalien. Ihnen stehen weder verlässliche Informationen über die Umweltauswirkungen zur Verfügung noch können sie Einfluss auf das Handeln der Unternehmen nehmen.
Umweltaktivist*innen, die sich gegen diese Projekte zur Wehr setzen, werden in vielen Fälle kriminalisiert oder ermordet. Das kürzlich in Kraft getretene lateinamerikaweite Abkommen von Escazú soll jetzt die Rechte der Gemeinden stärken. Ihnen sollen Umweltinformationen, Teilhaberechte, Klagemöglichkeiten und Schutzmechanismen für bedrohte Umweltaktivist*innen zugestanden werden.
Im Online-Seminar „Das Abkommen von Escazú: Gemeinden in Umweltkonflikten stärken“ am 16. November von 19-20.30 Uhr werden unsere Referent*innen Pedro Cabezas und Viktoria Reisch sich der Frage widmen, was das Abkommen für die betroffenen Menschen und in den Lieferketten bewirken kann.
Zu den Referent*innen:
Pedro Cabezas von der CIR-Partnerorganisation CRIPDES aus El Salvador kämpft zusammen mit weiteren mittelamerikanischen Organisationen gegen eine rücksichtslose Ausbeutung der Natur durch die Agroindustrie und den Bergbau. Er wird die Arbeit des bergbaukritischen Netzwerks ACAFREMIN vorstellen und anhand konkreter Konflikte zeigen, inwieweit das Abkommen die Situation betroffener Gemeinden verbessern könnte.
Viktoria Reisch ist Forschungsassistentin bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) und hat kürzlich zusammen mit Prof. Günther Maihold einen Artikel über das Abkommen von Escazú veröffentlicht. Sie wird der Frage nachgehen, welche Bedeutung das Abkommen für die Debatte über unternehmerische Sorgfaltspflichten und Lieferkettengesetze in Deutschland und Europa haben wird.
Weiteres zur Veranstaltung:
Zielgruppe: Das Online-Seminar richtet sich an Personen, die sich für Menschenrechte und Umweltschutz in Lieferketten sowie die Arbeit unserer Projektpartner*innen interessieren.
Teilnahme: Die Veranstaltung findet digital über Zoom und mit Simultanübersetzung statt. Bitte melden Sie sich per E-Mail an, um einen Link für das Seminar zu erhalten: wimberger @ci-romero.de
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Das Seminar wird gefördert durch ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des BMZ
Für den Inhalt des Seminars ist allein die Christliche Initiative Romero e. V. verantwortlich; die hier dargestellten Positionen geben nicht den Standpunkt von Engagement Global oder des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wieder.
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