Mittelamerika

Tropenstürme treffen Mittelamerika: Unsere Hilfe ist gefragt!

Erdrutsche, Überschwemmungen und Tote: Erneut haben Naturkatastrophen in Guatemala, Honduras und Nicaragua schwere Schäden angerichtet. Viele Menschen haben durch die Tropenstürme Eta und Iota ihre Häuser verloren und stehen vor dem Nichts. Bitte helfen Sie mit einer Spende!

19. November 2020

Als ob Corona nicht schon schlimm genug wäre – die wiederholten Naturkatastrophen erschweren zusätzlich das Leben vieler Menschen in Mittelamerika. Gleich zweimal in kürzester Zeit sind mit Eta und Iota schwere Tropenstürme über Teile Mittelamerikas hinweggefegt. Millionen Menschen sind von den Folgen betroffen, Tausende mussten ihre Häuser verlassen, Hunderte sind gestorben oder gelten als vermisst. Bitte helfen Sie uns, mit Ihrer Spende unter dem Verwendungszweck „Tropensturm Eta“ unsere Partnerorganisationen in Mittelamerika bei der Bewältigung der Katastrophe zu unterstützen!

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Als Hurrikan der zweitstärksten Kategorie 4 erreichte „Eta“ am 3. November 2020 mit voller Wucht die Küste Nicaraguas. Der Wirbelsturm fegte mit einer Geschwindigkeit von bis zu 240 Kilometern pro Stunde über das Land. Bäume wurden entwurzelt, Dächer von Häusern wurden abgedeckt, der Strom fiel aus.

Große Gefahr durch Überschwemmungen und Erdrutsche

Auf dem Weg nach Honduras schwächte sich „Eta“ in den folgenden Tagen zum Tropensturm ab, blieb durch die heftigen Regenfälle aber extrem gefährlich. Flüsse traten über die Ufer und zerstörten Straßen, landwirtschaftliche Flächen und Wasseranlagen. Erdrutsche rissen ganze Straßen mit sich, mehrere Menschen verloren ihr Leben.

Allein in Nicaragua mussten sich rund 30.000 Menschen in Sicherheit bringen. In Honduras mussten sich 300.000 Menschen vor dem Hochwasser retten, viele kletterten zum Schutz vor den Fluten auf die Dächer ihrer Häuser. Nicht bei allen kam die Hilfe von Einsatzkräften per Hubschrauber und Schnellboot an. Unsere Partnerorganisationen berichten von katastrophalen Überschwemmungen in San Pedro Sula, viele Menschen sitzen hier umgeben von Wassermassen fest und wissen nicht, wo sie unterkommen sollen.

Es steht außer Frage, dass wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht die Gänze der Sturmschäden kennen. Doch die Situation in der Pandemie und der Sturm… es werden sehr harte Monate auf uns zukommen„, sagt uns Maritza Paredes von unserer Partnerorganisation EMIH in Honduras. Allein in Honduras haben durch Eta 20 Prozent der Bevölkerung ihre Unterkünfte ganz oder teilweise verloren, keinen Zugang zu Lebensmitteln oder sauberem Trinkwasser. Unsere Partnerorganisation ERIC berichtet von überfüllten Straßen, weil so viele Menschen umherirren und Familienmitglieder sowie Schlafplätze suchen – das Gedränge ist aufgrund der Infektionsgefahr mit COVID-19 besonders gefährlich.

Besonders viele Todesfälle in Guatemala

Stark betroffen von Sturm Eta ist auch Guatemala: Hier kam es zu besonders schweren Erdrutschen, wodurch Dutzende Menschen vor allem in von Indigenen bewohnten Ortschaften ums Leben kamen. Allein in einer Gemeinde des nördlichen Departamento Alta Verapaz wurden nach Angaben von Staatschef Alejandro Giammattei mindestens 25 Häuser von den Erdmassen begraben. Mehr als 150 Menschen starben infolge des Tropensturms allein in Guatemala, über 700.000 sind hier betroffen.

Aus Nejapa in El Salvador wurde uns von unserer Partnerorganisation Sitrasacosi ebenfalls ein schlimmmer Erdrutsch gemeldet, der sich – bedingt durch starke Regenfälle – schon Ende Oktober ereignete, bevor Eta das zentralamerikanische Festland traf. Mindestens 40 Menschen waren hier unter den Erdmassen begraben und mussten von Sicherheitskräften gesucht und befreit werden, mindestens sieben Menschen kamen ums Leben.

Dreifache Katastrophe durch Eta, Iota und Corona

Nur zwei Wochen nach Eta traf mit Iota am 16. November ein weiterer zunächst als Hurrikan eingestufter Tropensturm in Nicaragua auf Land. Zehntausende Menschen mussten dort und im Nachbarland Honduras in Sicherheit gebracht werden. Viele Menschen weigerten sich Medienberichten zufolge aber auch, die Notunterkünfte aufzusuchen, aus Angst vor der Infektionsgefahr mit COVID-19.

Meteorolog*innen warnten vor katastrophalen Sturzfluten und Überschwemmungen, die Wassermassen rissen ganze Wohngebiete mit sich. Der Sturm entwurzelte Bäume, Dächer flogen durch die Luft, es kam durch Iota auch zu weiteren Todesfällen. Humanitäre Hilfe wird in unseren mittelamerikanischen Partnerländern jetzt dringend gebraucht.

Klimawandel begünstigt Entwicklung schwerer Stürme

In der wirtschaftlich ohnehin schwachen Region Mittelamerikas haben solche Unwetter oft fatale Folgen. Nach einer ergiebigen Regenzeit in den vergangenen Monaten sind viele Böden zudem bereits durchnässt und können kaum weiteren Regen aufnehmen. Dadurch steigt die Gefahr von Erdrutschen. Die Katastrophe trifft Mittelamerika in einer durch die Corona-Pandemie ohnehin schon prekären Lage.

Die steigende Anzahl von Tropenstürmen in Mittelamerika ist besorgniserregend. Der Klimawandel begünstigt diese Entwicklung, da er die Erwärmung der Meere vorantreibt. Iota war bereits der 30. Tropensturm der laufenden Saison. Der bisherige Rekord lag bei 28. Nach Einschätzung von Experten kann das Jahr 2020 die heftigste Sturmsaison seit Beginn der Aufzeichnungen werden!

Schnelle Hilfe ist in Krisensituationen überlebenswichtig. Zusammen mit unseren Partnerorganisationen stehen wir Menschen in Mittelamerika bei: Mit Versorgung mit Wasser und Lebensmitteln genauso wie beim Wiederaufbau zerstörter Häuser und Straßen. Zur Verhinderung von Ernteausfällen und langfristigen Sicherstellung der Grundversorgung müssen zudem landwirtschaftliche Flächen wiederhergestellt und Saatgut an Bedürftige verteilt werden. Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende unter dem Verwendungszweck „Tropensturm Eta“!

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Porträt von Maria Wilmer

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Maria Wilmer
Referentin für Spendenwesen
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