„Wir kämpfen für Gerechtigkeit und Wiedergutmachung für die indigene Bevölkerung.“

Indigene werden in Guatemala häufig von staatlichen Institutionen und Entscheidungsträger*innen diskriminiert. Die brutalen Verbrechen gegen indigene Gemeinden während des Bürgerkrieges (1960 – 1996) hat der Staat immer noch nicht aufgearbeitet. Während des Krieges geraubte Ländereien wurden ihnen häufig immer noch nicht zurückgegeben. Die Indigenen haben in vielen Fällen keinen Zugang zu unabhängigen Gerichten, um ihre Rechte einzuklagen. Wehren sie sich aber gegen Großprojekte wie Monokulturen oder Staudämme, werden sie von den Behörden kriminalisiert.

Die Rechtsanwaltsvereinigung Bufete para Pueblos Indígenas will diese strukturelle Diskriminierung bekämpfen. Die Rechtsanwält*innen ermöglichen den Indigenen Rechtsberatung, die sie sich sonst nicht leisten könnten. Sie unterstützen die Gemeinden vor Gericht, wenn sie z. B. geraubte Grundstücke zurückerlangen wollen. Wenn Aktivist*innen und Landverteidiger*innen zu Unrecht von den staatlichen Behörden strafverfolgt werden, leisten die Jurist*innen Rechtsbeistand. Auf diese Weise trägt das Anwaltskollektiv zur Verbesserung der Lebensbedingungen der historisch ausgebeuteten und benachteiligten Bevölkerung Guatemalas bei.

Seit einigen Jahren werden in Guatemala auch Staatsanwält*innen und Richter*innen kriminalisiert, die Korruption und Menschenrechtsverletzungen bekämpfen. Das Anwaltskollektiv leistet auch für diese kritischen und verfolgten Justzibeamt*innen Rechtsbeistand.