„Wir werden keinen Bergbau in El Salvador zulassen. Was wir durch den Kampf erreicht haben, verteidigen wir. Und was wir verteidigen, gehört uns!“

Die Organisation ADES setzt sich seit Jahrzehnten für eine nachhaltige und inklusive Entwicklung in der Region Cabañas in Santa Marta ein. Die Basisorganisation unterstützt Gemeinden dabei, durch agrarökologische Projekte die Ernährungssouveränität zu stärken. Außerdem organisiert ADES Gemeinden, um Wasserressourcen partizipativ und umweltverträglich zu verwalten. Bei dieser Arbeit ist es ADES ein Anliegen, Jugendliche durch Bildungs- und Freizeitaktivitäten einzubeziehen.

Die Aktivist*innen von ADES leisten seit Anfang der 2000er Jahre Widerstand gegen Versuche von Regierungen und Unternehmen, Mega-Bergbauprojekte für den Abbau von Edelmetallen in El Salvador zuzulassen. Während des Kampfes gegen ein kanadisches Bergbauunternehmen wurden vier Aktivist*innen ermordet. ADES hat eine wichtige Rolle bei der Mobilisierung der Zivilgesellschaft für ein gesetzliches Bergbauverbot gespielt, das schließlich 2017 vom Parlament verabschiedet wurde.

Die Präsidentin von ADES Vidalina Morales ist eine Koryphäe der Umweltschutzbewegung in El Salvador und Mittelamerika. „Die neue Repression richtet sich gegen Menschenrechtsverteidiger*innen, vor allem gegen jene, die sich den Projekten der extraktiven Industrien widersetzen“, sagt die mutige Kämpferin. Seit 2023 befinden sich auch die Aktivist*innen von ADES wieder im Fadenkreuz des repressiven Staates. Fünf Aktivist*innen wurden 2023 verhaftet und wie Bandenmitglieder behandelt. ADES sieht in dieser Kriminalisierung ein Anzeichen, dass die Regierung des autoritären Präsidenten Nayib Bukele wieder Bergbauprojekte in El Salvador umsetzen will. ADES koordiniert seit 2023 ein regionales Projekt gegen die Ausbeutung der Natur, das die CIR fördert.