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Mode-Mythen im Check

Mythos 4/5: Der Markt sorgt für angemessene Löhne

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Der Markt sorgt für niedrige Löhne. Da viele Länder stark von den Einnahmen aus der Bekleidungsindustrie abhängig sind, genügt die Androhung einer Produktionsverlagerung, damit Regierungen den Mindestlohn niedrig halten.

Der Markt reguliert sich über Angebot und Nachfrage. Niedrige Löhne erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit der Staaten. Deshalb werden die Mindestlöhne gezielt niedrig gehalten. In den weltweiten Produktionsländern für Bekleidung sind die gesetzlichen Mindestlöhne weit davon entfernt, eine Existenz, also ein Leben in Würde, zu gewährleisten. Das Recht auf einen existenzsichernden Lohn ist in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verankert. Staaten sind verpflichtet, Menschenrechte zu schützen. Sie müssen also den gesetzlichen Mindestlohn auf einem existenzsichernden Niveau festlegen. Tun sie dies nicht, dürfen Unternehmen diesen Umstand nicht ausnutzen. Die UNO-Leitlinien für Wirtschaft und Menschenrechte legen fest, dass Unternehmen Menschenrechte respektieren müssen, selbst dann, wenn das Produktionsland diese nicht (ausreichend) schützt. Die Verpflichtung, einen Existenzlohn zu bezahlen, gilt also für jede Modefirma und in jedem Produktionsland.

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