Neuigkeiten von CIR

Zivilgesellschaftliche Organisationen stehen unter massivem Beschuss: Rechte Akteur*innen diffamieren, Konzerne klagen, Förderungen werden gekürzt. Doch gerade jetzt braucht es klare Haltung und unbedingte Solidarität, um Menschenrechte, Demokratie und globale Gerechtigkeit zu verteidigen.

Das EU-Parlament hat die Entkernung des europäischen Lieferkettengesetzes besiegelt. Ermöglicht wurde dieser Rückschritt durch einen Schulterschluss von Konservativen und Rechtsextremen. Ein Rückschlag für Menschenrechte und Demokratie. Doch das Gesetz bleibt, und mit ihm der Auftrag, Menschenrechte entschlossen zu verteidigen.

Die Klimaerhitzung zerstört in dem kleinen honduranischen Fischerdorf Cedeño zusehends die Lebensgrundlagen: Straßen, Häuser, Schulen und Restaurants wurden vom Meer weggespült, das Grundwasser ist versalzen und die Fischerei sowie der Tourismus sind eingebrochen. Die Bewohner*innen fordern konkrete staatliche Unterstützung.

Die Romero Initiative (CIR) hat zehn Gewürzspekulatius-Produkte auf ihre Nachhaltigkeit geprüft – mit ernüchterndem Ergebnis: Kein einziger Keks erfüllt höchste ökologische und soziale Standards. In allen getesteten Sorten, darunter Produkte von EDEKA, Bahlsen und Coppenrath Feingebäck, wird Butter durch billiges Palmöl ersetzt.

Wir haben zehn Gewürzspekulatius-Produkte aus dem Handel unter die Lupe genommen und untersucht, ob die Plätzchen verantwortungsvoll produziert wurden und wie transparent die Hersteller über Herkunft und Nachhaltigkeit informieren. Unser Fokus lag dabei auf dem Problemprodukt Palmöl.

Über 210.000 Menschen haben die Petition für den Erhalt eines starken Lieferkettengesetzes unterzeichnet und damit ein Zeichen für Menschenrechte und Umweltschutz gesetzt. Nun wurde die Petition in Berlin übergeben – im Bündnis, mit einer starken gemeinsamen Botschaft.

Illegale Landnahme, Gewalt, Vertreibung – all das steckt in der Palmöl-Lieferkette. Zwei große Agrarrohstoffkonzerne mit Lieferbeziehungen nach Honduras werden nun genauer geprüft, nachdem wir gemeinsam mit Betroffenen eine Lieferkettenbeschwerde eingereicht haben. Ein erster wichtiger Erfolg!

Die EU-Kommission will den Schutz von Menschenrechten und Umwelt untergraben. Mit einer Anruf-Aktion möchten wir die Abgeordneten im EU-Parlament überzeugen, bei der entscheidenden Abstimmung im Oktober für den Erhalt eines starken Lieferkettengesetzes zu stimmen. Jetzt mitmachen!

Die Kürzungen des Bundes im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit gefährden die globale Gerechtigkeit: Sie zerstören das Rückgrat der Zivilgesellschaft im Globalen Norden und Süden. Statt zu kürzen, muss Deutschland dringend investieren – in Partnerschaften, Demokratie und Menschenwürde!

Gemeinsam mit 26 Organisationen der Zivilgesellschaft fordert die CIR in einem offenen Brief die honduranische Präsidentin auf, die schweren Menschenrechtsverletzungen im Aguán-Tal zu beenden. Seit Jahresbeginn wurden 11 Menschen ermordet, vor allem Mitglieder kleinbäuerlicher Kooperativen.